Mord an Autohändler auf Landstraße: Lange Haftstrafen für zwei Männer
Tübingen. Wegen gemeinschaftlichen Mordes an einem Autohändler zwischen Bad Herrenalb und Dobel sind zwei Männer zu langen Haftstrafen verurteilt worden.

Im Wald neben der L340 zwischen Dobel und Bad Herrenalb suchte die Polizei intensiv nach Spuren des Tötungsdelikts.
Foto: Tilo Keller






Ein zur Tatzeit 48-Jähriger muss nach der Entscheidung des Landgerichts Tübingen vom Donnerstag lebenslang ins Gefängnis, ein damals 23-Jähriger erhielt 13 Jahre Haft (Az: 5 Ks 31 Js 20849/18). Wie eine Gerichtssprecherin mitteilte, ist das Urteil gegen den jüngeren Angeklagten bereits rechtskräftig, da auf Rechtsmittel verzichtet worden sei.
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Die Männer - ein Mazedonier und ein Syrer - sollen ihr Opfer im September 2018 auf einer Landstraße im Kreis Calw in dessen Auto angegriffen haben. Dabei soll der Jüngere der beiden den 47 Jahre alten irakischen Autohändler mit einem Elektroschockgerät überwältigt haben. Der Ältere schoss laut Anklage mehrfach auf den Mann, woraufhin dieser starb. Seine Leiche wurde auf der Landstraße entdeckt. Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft sollen die beiden Beschuldigten den Mann getötet haben, weil er sie wegen mehrerer Betrugsstraftaten habe anzeigen wollen.
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