Mord im Glashaus: HarmonischesZusammenspiel von Musik und Literatur
Neuhausen-Steinegg. Passender als die Baumschule Erhardt hätte der Veranstaltungsort für den musikalisch-literarischen Kriminachmittag des Musikvereins Steinegg am Sonntag wohl kaum sein können. Tilo Köppe betonte weshalb: „Wir wissen, wer der Mörder ist. Es ist immer der Gärtner und da sind wir hier richtig“, meinte der Steinegger Musikvereinsvorsitzende augenzwinkernd.
Dem ehemaligen Schulleiter Rolf Späth, der den Zuhörern die unterschiedlichsten Kriminalgeschichten präsentierte, gelang die Verzahnung mit der Musik aus zahlreichen Krimis und Kriminalfilmen, die der Musikverein unter der Leitung von Tilo Schneider liefert. Zu der „Wahnsinnsmusik“ aus dem James Bond-Streifen Skyfall wählt Späth einen „wahnsinnig erfolgreichen Autor mit unwahrscheinlichen Geschichten“ – nämlich Stephen King und „Der Outsider“ aus.
Der dritte Mann, 1949 gedreht – wer die Augen zur Musik im Glashaus schloss – hatte gedanklich die schwarz-weiß Bilder aus dem Wien kurz nach dem Krieg vor Augen und genau in dieser Zeit spielt auch die Geschichte – „Trümmerkind“ von Mechthild Bormann.
Die Musik des Musikvereins Steinegg fesselt und zieht die Besucher genauso in den Bann wie auch, die von Rolf Späth ausgewählten Krimigeschichten.
So gehen musikalisch bei „Pink Panther Theme“ Krimi und Humor eine enge Verbindung ein. Da passt es nur allzu gut, dass Rolf Späth in diesem Fall Christian Habekost auswählt, der mit seiner Frau Britta drei Romane um ein fiktives Dorf im Pfälzer Wald geschrieben hat. Musikalisch ist das Spektrum angesagter Kriminalmelodien, die von „Derrick“ bis zu „Midsommer Murdes“ oder „Autumn in Venice“ reichen ebenso vielfältig wie die dazu passende Kriminal-Literatur. pm
