Mountainbike-Sprinter Simon Gegenheimer verpasst erhoffte Edelmetall
Chengdu/Remchingen. Der Remchinger Simon Gegenheimer ist bei der Mountainbike-Weltmeisterschaft in Chengdu/China auf einen beachtlichen sechsten Platz gesprintet. Für den Deutschen Meister fühlte es sich jedoch wie eine Niederlage an.
Der Druck war immens, denn nachdem Simon Gegenheimer drei Mal WM-Edelmetall eingefahren hatte und im vergangenen Jahr den Gesamtweltcup im Sprint gewann, erwarteten alle 2018 sein Meisterstück, am meisten wohl er selbst: „Ich habe die vergangenen 12 Monate auf diesen einen Tag ausgerichtet. Ich wollte den Titel, natürlich ist man da nach einem sechsten Platz enttäuscht“, so Gegenheimer am Abend nach dem WM-Rennen.
In China selbst zeigte sich der Deutsche Meister keineswegs in schlechter Form. Die sechstschnellste Qualifikationszeit bewies, dass er zu den Schnellsten seiner Zunft zählt. Der Kurs im Stadtpark von Chengdu wurde eigens für die WM erbaut und war mit vielen Holzsteilkurven, Brücken und Steinpassagen versehen.
Technisch und konditionell anspruchsvoll, eigentlich ein sehr gutes Terrain für Gegenheimer, nur war der gesamte Kurs relativ eng und bot kaum Überholmöglichkeiten. „Man musste vom Start weg dabei sein. Das wusste ich, umso ärgerlicher, dass ich hier nicht aggressiv und zielstrebig genug agiert habe“, so der Remchinger zu seinem Start.
Gegenheimer fuhr etwas unruhig und reihte sich zu Beginn nur im Mittelfeld ein. Dies war dann auch das Problem, denn das extrem stark agierende französische Nationalteam machte von Beginn an Tempo. Die Fahrerreihe wurde lange und am Schluss war nicht mehr der Platz für den Deutschen Meister, um seinen Traum vom Titel in die Tat umzusetzen. Platz sechs stand am Ende hinter seinem Namen auf der Anzeigetafel. Ein beachtliches Resultat, doch eben nicht das vom Athleten selbst erhoffte Edelmetall.