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Mühlacker -  10.01.2020
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Mühlacker Winter-Stadtturnier steht vor der Tür: FV Lienzingen Titelverteidiger und Ausrichter

Mühlacker/Ötisheim. Vor zwölf Monaten ging es lasch zu, knapp ein halbes Jahr später viel zu hitzig: Da die Fußball-Stadtturnier-Wochenenden 2019 nachwirkten, liegt die Frage nahe, ob nun wohl wiederum Ungewöhnliches passiert. In Mühlackers Enztalsporthalle treten am Samstag die Alten Herren an, mehr Aufmerksamkeit wird einmal mehr das sonntägliche Turnier der Aktiven erhalten. Gastgeber ist der FV Lienzingen, der in beiden Fällen die Rolle des Titelverteidigers hat.

Ein Jahr ist es her, dass Cihangir „Django“ Köksal (damals Fußballvereinigung 08) beim AH-Spiel um den dritten Platz im Elfmeterschießen für die Entscheidung zugunsten der Sportfreunde sorgte und dann mit einer saloppen Aussage den Eindruck erweckte, er habe gar nicht treffen wollen.

Da das gewisse Wellen schlug, ruderte Köksal, rund um Mühlacker als Könner an der Kugel bekannt, zurück. Er habe etwas probiert und das habe nicht funktioniert, sagte er mit reichlich Abstand und versprach den Kameraden Freigetränke.

Auf einen geselligen Abend werden sich die Vertreter des TSV Großglattbach und des Türkischen SV wohl nicht treffen wollen: Beim Freiluft-Turnier Ende Juli in Ötisheim haben Einzelne die Grenzen des Fairplay so sehr überschritten, dass dann sogar Polizei und Staatsanwaltschaft gefordert waren. Dass die Vorfälle in der Vereinsszene für Unruhe sorgen und sie nicht so schnell vergessen sein werden, zeigte sich bereits bei der jährlichen Besprechung im Oktober.

Der AH-Samstag bringt ein weiteres Treffen der beiden Vereine. Doch alleine schon der Umstand, dass sich nicht junge Aktive, sondern gereifte Kicker gegenüberstehen, macht Hoffnung, dass dieses Mal niemand aus dem Rahmen fällt. Positiv fällt am häufigsten sicherlich der TSV Phönix auf: Als Bezirksligist mit erfolgreicher Jugendarbeit und bewährter Führungsriege sind die Lomersheimer den Nachbarn zumindest in der Summe immer wieder eine Nasenlänge voraus.

Lomersheim hat viel vor

Auch ohne übergroßen Ehrgeiz an den Tag zu legen beziehungsweise diesen von seinen Schützlingen zu fordern sagt Phönix-Trainer Simon Roller, dass das Halbfinale das Minimum ist. Im Gespräch mit der „Pforzheimer Zeitung“ schob der frühere Stürmer nach, dass es aus Lomersheimer Sicht nach zuletzt zwei Finalniederlagen beim Hallenturnier der Aktiven besonders schön wäre, am Ende den Siegerpokal erhalten zu können.

Noch vor Neujahr hat der FC Viktoria Enzberg in Wiernsheim die BrezelCup-Premiere für sich entschieden. „Da haben wir ein gutes Turnier gespielt und verdient gewonnen“, sagt Trainer Sascha John. Ein „gutes Turnier“ wünscht er sich nun wieder. Auch für ihn heißt das, dass man in der K.-o.-Phase dabei sein will – zumal Enzbergs Aktive in einer Vierer-Gruppe spielen, so dass zumindest in der Theorie das Weiterkommen relativ leicht möglich sein sollte.

Der Kader, der vor zwei Wochen erfolgreich war, dürfte John erneut zur Verfügung stehen. Hinzu kommen mit Robin Lindner ein zugezogener Akteur sowie mit Alexander John, dem Kapitän und Neffen des Trainers, eine über viele Jahre bewährte Kraft.

Die Aktiven spielen am Sonntag ab 10.30 Uhr, um 16.50 Uhr soll das Finale angepfiffen werden. Der Samstag gehört dem Alte-Herren-Turnier, bei dem der Ball von 10 Uhr bis 18 Uhr rollt.

Autor: Ralf Kohler