Mutmaßlicher Mord und totes Ehepaar im Wald: Todesfälle stellen Ermittler vor viele Rätsel
Enzkreis. Es sind Fälle, die in der gesamten Region und darüber hinaus für Schlagzeilen sorgen: Da wäre zum einen der mutmaßliche Mord an einem 51 Jahre alten Mann, den Polizeibeamte Anfang Dezember tot im Kofferraum seines Autos auf einem Enzberger Parkplatz fanden. Da wäre zum anderen der Fall um ein Ehepaar aus Ölbronn, das am Wochenende vor Weihnachten unter noch immer ungeklärten Umständen scheinbar leblos im Bereich eines Tümpels gefunden wurde und kurze Zeit später im Krankenhaus verstarb.

In beiden Angelegenheiten ermittelt die Polizei aktuell die Hintergründe, die zu den Todesfällen führten – beides gestaltet sich zeitaufwendig und schwierig. Zwar konnten nach dem Leichenfund in Enzberg zwei dringend tatverdächtige Personen (ein 43-jähriger Türke sowie eine 48-jährige Deutsche) festgenommen werden, die beide in persönlicher wie auch beruflicher Verbindung zum Getöteten standen. Jenen Ermittlern, die sich mit den Vorkommnissen in Ölbronn beschäftigen, fehlt jedoch noch immer ein konkreter Anhaltspunkt, weshalb die Eheleute ihr Leben verloren haben.
Wie Frank Weber, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim, mitteilt, liegen die Ergebnisse der Obduktion im Ölbronner Fall noch immer nicht vor. „Die chemisch-toxikologischen Befunde benötigen Zeit – das kann noch ein paar Tage dauern“, so Weber. Zudem habe die Polizei nochmals Proben am Tümpel genommen. Wie berichtet, gibt es die Vermutung, dass Faulgase für den Tod des Ehepaars verantwortlich sein könnten – Hinweise darauf fanden sich bislang aber nicht.
„Die Ermittlungen laufen weiter in alle Richtungen, wir schließen nichts aus“, so Weber. Während die Ermittler hier nun vor allem auf die Obduktionsergebnisse warten, könnten im Enzberger Fall die beiden Verdächtigen womöglich selbst Licht ins Dunkel bringen. Sie sitzen in Untersuchungshaft, schweigen laut Polizeisprecher Weber aber bislang. max