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Remchingen -  10.06.2018
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Nach 2:1-Sieg: SV Huchenfeld darf weiter vom Aufstieg träumen

Remchingen-Wilferdingen. Der SV Huchenfeld feierte, die Spieler des SV Kickers Büchig schauten frustriert drein.

Nach einem abwechslungsreichen und spannenden Spiel hat der Pforzheimer Kreisliga-Vizemeister in der Landesliga-Relegation mit einem 2:1-Erfolg auf dem Platz des FC Alemannia Wilferdingen vor 1200 Zuschauern den ersten Schritt gemacht und kann nun am kommenden Samstag gegen den Karlsruher Kreisliga-Vizemeister SV Malsch, der sich gegen den Landesligisten FC Flehingen durchsetzte, den Aufstieg perfekt machen.

Nimmt man die Schilderungen der Übungsleiter, so sprachen sie über zwei verschiedene Spiele. Timo Fuhrmann, Spielertrainer des SV Huchenfeld, sprach von einem verdienten Erfolg: „Unsere junge Mannschaft hat die Nerven behalten und gekämpft.“ Sein Kollege Viktor Göhring, ebenfalls Spielertrainer, war hingegen „sprachlos. Das ist ein Gegner, der würde bei uns im unteren Drittel der Kreisliga spielen“, ließ er seinem Frust verbal freien Lauf und fügte hinzu: „Wir müssen vor der Pause schon zwei, drei Tore machen.“

Zumindest der letzte Teil seiner Aussage stimmt. Nachdem Göhring für die zunächst deutlich überlegenen Büchiger einen Freistoß zum 1:0 über die Mauer geschlenzt hatte (19.) – der Ball schien nicht unhaltbar – hätten die Kickers tatsächlich nachlegen können, oder sogar müssen. Doch Mohamed Al-Mouctar scheiterte zweimal in aussichtsreicher Position. Erst setzte er völlig frei einen Kopfball neben den Pfosten (24.), dann scheiterte er freistehend an SVH-Schlussmann Marius Bechtold. Der Huchenfelder Keeper zeigte Licht und Schatten. Er fischte auch einen Freistoß aus dem Winkel (22.), hatte aber bei hohen Bällen immer wieder Probleme.

Die Huchenfelder brauchten einige Zeit, dann aber waren sie da und hatten durch Barkin Saytas Chancen: Seinen Heber wehrte Kickers-Keeper Yves Betz ab (31.) und blieb auch im Eins-gegen Eins Sieger (31.). In der 42. Minute war aber auch der Torhüter machtlos, als Saytas einen Diagonalball stark verarbeitete und neben dem Schlussmann auch einen Abwehrspieler versetzte – 1:1.

Nach der Pause stellte Huchenfeld um, Felix Zachmann spielte nun im zentralen Mittelfeld offensiver. Am Drücker war weiter Büchig, die besseren Chancen hatte Huchenfeld. Daniel Calo wurde bei einem Konter in letzter Sekunde gebremst (56.), dann aber war wieder Saytas zur Stelle. Der setze nach, als Büchig einen Ball nicht geklärt bekam, wurde getroffen, ging zu Boden – Elfmeter. Eine Sache für SVH-Kapitän Daniel Catinella, der sicher verwandelte (64.). Die heftigen Proteste von Göhring, der ein Foul von Saytas gesehen haben wollte, fruchteten nicht.

Danach machte Büchig Druck und hatte die große Chance zum Ausgleich, als SVH-Keeper Bechtold einen satten Distanzschuss von Göhring nicht festhalten konnte, dann aber den ersten Nachschuss klärte – beim zweiten Nachschuss war Felix Zachmann zur Stelle und lenkte den Ball in höchster Not am Pfosten vorbei (66.). Noch einmal brannte es im Huchenfelder Strafraum, als die Pforzheimer den Ball nach einer Ecke nicht wegbekamen. In der Nachspielzeit dann Aufregung auf der anderen Seite. Der eingewechselte Jonas Schaufelberger traf den Pfosten und danach ins Tor, da aber ging die Fahne des Linienrichters hoch – abseits.

Geht es nach Viktor Göhring hat Huchenfeld nicht die Qualität, um nun auch gegen Malsch zu bestehen. Die Huchenfelder aber lässt das kalt. „Büchig hat eine extrem erfahrene Mannschaft, wir eine sehr junge. Malsch ist eine technisch starke Mannschaft. Das liegt uns“, sagte der spielende Co-Trainer Felix Zachmann und schloss mit den Worten: „Wir sind guter Dinge.“

Autor: Udo Koller