Gemeinden der Region
Oberderdingen -  08.06.2020
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Nach Flut vor sieben Jahren: Oberderdingen investiert fleißig in Hochwasserschutz

Oberderdingen. Die Gemeinde Oberderdingen will rund 750.000 Euro in den Hochwasserschutz investieren. Das wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich. Diese Investitionen sind nötig, weil die Flut am 1. Juni 2013 als sogenanntes „HQ 150 Hochwasser“ eingestuft worden war.

Deshalb steht nun die Ertüchtigung verschiedener Hochwasserrückhaltebecken (HRB) in der Gemeinde auf der Agenda. Dazu gehören das HRB in den Breitwiesen, der jeweilige Umbau der Rückhaltebecken „Kohlbach“, „Humsterbach“ und „Kraichbach“.

Im Haushalt 2019 waren für das HRB „Breitwiesen“ bereits 50.000 Euro eingestellt, für das Jahr 2020 sind 100.000 Euro (HRB „Kohlbach“) sowie 20 000 Euro (HRB „Humsterbach“) an Ausgaben geplant. Für 2021 sollen noch einmal 600.000 Euro hinzukommen.

Bis zum Sommer könnte nun die Genehmigung für die Baumaßnahmen vorliegen. Jedoch rechnet Bürgermeister Thomas Nowitzki damit, dass die Rückhaltebecken erst im kommenden Jahr ertüchtigt werden können. Zudem müssen die Regenüberlaufbecken (RÜB) mit einer neuen Mess-Regelungstechnik ausgestattet werden. Denn das Kanalnetz der Gemeinde Oberderdingen besteht zum Großteil aus einer Mischkanalisation von Schmutz- und Regenwasser.

Bei Regen fließt viel Abwasser durch die Kanäle

Das hat zur Folge, dass bei größeren Regenereignissen die Kanäle durch die Überlaufbecken entlastet werden, indem Regenwasser in den Vorfluter (Bach) abgeschlagen wird. Hierzu ist allerdings eine wasserrechtliche Erlaubnis erforderlich.

Und weil die Kanäle in Oberderdingen und seinen Ortsteilen überwiegend als Mischwasserkanäle ausgebaut sind, wird das Schmutz- und Regenwasser zusammengefasst und über die gleiche Leitung bis zur Kläranlage weitergeführt. Bei Regen fließt somit ein Vielfaches der gewöhnlichen Abwassermenge durch die Kanäle.

Mehr über die Maßnahmen, die Oberderdingen im Hochwasserschutz treffen will, lesen Sie am Dienstag, 9. Juni 2020, in der „Pforzheimer Zeitung (Ausgabe Mühlacker)“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Ilona Prokoph