Gemeinden der Region
Enzkreis -  10.10.2019
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Nach Protesten: Spätzug in den östlichen Enzkreis kommt

Pforzheim/Enzkreis. Erster Erfolg für Aktionsbündnis, um Bahnangebot in Region zu verbessern.

Laut Regionaler Fahrplankonferenz (RFK) wird es zum neuen Fahrplan im Dezember eine Spätverbindung auf der Residenzbahn von Karlsruhe in den östlichen Enzkreis geben. Dafür hatte sich das Aktionsbündnis „Qualitätsoffensive für die gesamte Residenzbahn“ unter Führung des FDP-Landtagsabgeordneten Erik Schweickert aus Niefern-Öschelbronn stark gemacht. Die genannte Spätverbindung indessen ist nur eine von mehreren Verbesserungsvorschlägen, die auch vom Regionalverband Nordschwarzwald ausdrücklich unterstützt werden.

„Nicht ausreichend“

Die Ergebnisse der Konferenz sind aus Sicht Schweickerts „nicht ausreichend“. „Wir konnten zwar einen großen Erfolg erzielen, jedoch sind die meisten anderen unserer Forderungen nicht beachtet worden.“ Der große Erfolg für das Aktionsbündnis bestünde aus der Wiederherstellung einer Spätverbindung von Karlsruhe in den östlichen Enzkreis. Der Abgeordnete erläutert: „Die RFK hat die Spätverbindung anders realisiert, als wir es vorgeschlagen haben. Aber die Einrichtung einer guten Anschlussverbindung vom Interregio-Express (IRE) aus Karlsruhe an die Regionalbahn (RB) in Pforzheim ist eine sehr gute Lösung.“ Jetzt könne der Fernreisende oder Schichtarbeiter auch spätabends von Karlsruhe in den östlichen Enzkreis fahren, ohne gleich zwei Stunden einzuplanen. Ermöglicht werde dies durch die Einrichtung eines neuen Zugpaares zwischen Pforzheim und Bietigheim-Bissingen. Reisende könnten so um 23.15 Uhr in Karlsruhe in den IRE steigen. Nach ihrer Ankunft am Pforzheimer Hauptbahnhof um 23.38 Uhr ginge es dann um 23.45 Uhr weiter mit der RB Richtung Bietigheim-Bissingen, was aufgrund der zahlreichen Haltestellen die Weiterfahrt in die Gemeinden des östlichen Enzkreises garantiere. Unzufrieden zeigt sich der Enzkreis-Abgeordnete jedoch mit der Tatsache, dass auf die restlichen Forderungen noch nicht eingegangen wurde. Abgelehnt wurden diese dem Vernehmen nach, weil im nächsten Jahr die Schnellfahrstrecke Mannheim-Stuttgart für ein halbes Jahr saniert wird und die Residenzbahn als Ausweichstrecke benötigt wird.

Mehr über das Thema Bahn lesen Sie am Freitag, 11. Oktober, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Peter Marx