Gemeinden der Region
Ispringen -  26.04.2019
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Nahwärmekonzept für Ispringen: Grundsatzbeschluss zur Weiterführung gefasst

Ispringen. Der Gemeinderat Ispringen hat Anfang des Jahres 2018 beschlossen, ein energetisches Quartierskonzept für den Ispringer Ortsbereich südlich der Bahnlinie erstellen zu lassen. In diesem Zusammenhang war auch der Aufbau eines Nahwärmenetzes zu untersuchen. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse fasste der Rat nun einen Grundsatzbeschluss zur Weiterführung dieses Quartierskonzepts mit dem Schwerpunkt Nahwärme im Rahmen eines von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geförderten Sanierungsmanagements.

Beauftragt waren die Firmen Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe (UEA) und die IBS Ingenieurgesellschaft Bietigheim-Bissingen. Deren Vertreter, Armin Holdschick und Claus Schmidt, informierten den Gemeinderat über die bisherigen Ergebnisse und legten einen Maßnahmenkatalog vor. Ausgangslage für das Thema Nahwärmeversorgung war der Handlungsbedarf bei der Heizzentrale für Schulzentrum und Hallenbad sowie bei der Energieversorgung der Sport- und Festhalle. Alternativ zu den kurz- bis mittelfristig anstehenden Modernisierungsmaßnahmen mit zwei Gasbrennwertkesseln wurde ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit zwei Anlagen zur Wärme- und Stromversorgung des Schulzentrums vorgeschlagen. Die Netto-Investitionskosten hierfür liegen bei 510.000 Euro, nur etwa 20.000 Euro mehr als bei der Gasbrennwertkessel-Variante. Zur Spitzenabdeckung im Winter könnte die bestehende Brenneranlage vorerst noch weiter genutzt werden.

Der eingesetzte Brennstoff im BHKW würde 60 Prozent Heizwärme bringen und zu 30 Prozent Strom erzeugen. Für die restlichen zehn Prozent seien mit Wärmeverlusten zu rechnen. Etwa die Hälfte des Stromes würde im Schulzentrum verbraucht, der Rest in das Stromnetz eingespeist. Wenn nur der Gemeindebauhof und die weiter entfernte Sport- und Festhalle an diese BHKW-Anlage angeschlossen würden, wäre das unwirtschaftlich. Deshalb wurde vorgeschlagen, auch für die Wohngrundstücke an der Turnstraße, an der Blumenstraße bis zur Brötzinger Straße, an der Pforzheimer Straße sowie das Seniorenheim Salem und die Grundstücke an der Friedenstraße an das Nahwärmenetz mit einer Gesamtlänge von 2870 Metern anzuschließen. Voraussetzung für die wirtschaftliche Machbarkeit wäre allerdings, dass sich mindestens 50 Prozent der Gebäudeeigentümer daran beteiligen. Als Vorteile der Nahwärmeversorgung wurden von den Experten unter anderem das Ausbleiben der aufwendigen Anlagenerneuerungen, geringerer Raumbedarf für die Technik, geringere Betriebskosten und hohe Versorgungssicherheit genannt.

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Autor: Manfred Schott