Neue Würmbrücke freigegeben und Kreisstraße zwischen Mühlhausen und Lehningen wieder offen
Tiefenbronn/Enzkreis. Alles andere als ein Aprilscherz: Am Mittwoch ist die neue Würmbrücke in Tiefenbronn-Mühlhausen offiziell für den Verkehr freigegeben worden. Auch die zwischen der Abfahrt an der Würmtal-Landesstraße bis nach Lehningen sanierte K4562 ist ab sofort wieder befahrbar. Die Verlängerung der Bauzeit hatte vor allem Nutzer der Würmtalhalle und des Kollmar&Jourdan-Vereinsgebäudes sowie die Besucher des Friedhofs getroffen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir dieses anspruchsvolle Projekt nun zu einem erfolgreichen Ende bringen konnten“, so der Erste Landesbeamte des Enzkreises, Wolfgang Herz, und Bürgermeister Frank Spottek, die sich vor Ort ein Bild von der ordnungsgemäßen Bauausführung machten. Der Brücken-Ersatzneubau in Form einer Spannbeton-Konstruktion mit sechs Metern Fahrbahnbreite und beidseitigen Gehwegen war erforderlich geworden, nachdem bei der 1966 errichteten Brücke schwerwiegende altersbedingte Defizite und statische Mängel festgestellt worden waren.
Schwierige Abbrucharbeiten und Wetterprobleme
Auch die anschließenden Abbruch- und Betonierarbeiten gestalteten sich unerwartet schwierig, so dass die Bauarbeiten zum Leidwesen aller Beteiligten – auch witterungsbedingt - nicht wie geplant zum Jahreswechsel abgeschlossen werden konnten.
„Beim Neubau der Brücke mussten wir darüber hinaus auch noch den erhöhten Anforderungen des Hochwasserschutzes Rechnung tragen“, ergänzt Wolfgang Herz, in dessen Dezernat das für die Bauarbeiten zuständige Amt für Nachhaltige Mobilität angesiedelt ist. „Die neue Brücke ist daher 80 Zentimeter höher als die alte. Dennoch ist die Zufahrt zur Würmtalhalle, die sich bekanntlich direkt hinter der Brücke befindet, weiterhin ohne großen Höhenunterschied möglich.“
Im Zuge der Vollsperrung wurde laut Herz außerdem auf einer Länge von 950 Metern die bislang von zahlreichen Rissen und Flickstellen durchzogene Fahrbahn der Kreisstraße in Richtung Lehningen saniert - mitsamt dem straßenbegleitenden Gehweg. Ein neu angelegter, 2,50 Meter breiter, parallel zur Straße verlaufener Radweg im Bereich des Ortseingangs Lehningen schließt nun eine Lücke im Radwegenetz.
Neuer Fahrbahnteiler und Blindenleitsystem
In diesem Bereich wurden darüber hinaus die Fahrbahn verbreitert sowie ein neuer Fahrbahnteiler geschaffen, um Fußgängern die Querung zu erleichtern. Auch die Bushaltestelle im Bereich des Friedhofes konnte mit einem Blindenleitsystem behindertengerecht umgestaltet werden. Ein Busbord-System ersetzt hier den bisherigen Bordstein. Zudem wurde die Fläche für wartende Fahrgäste verbreitert. Die Kosten der Baumaßnahmen beliefen sich auf insgesamt über zwei Millionen Euro. Das Land beteiligt sich mit einem Zuschuss in Höhe von 450.000 Euro aus dem Sanierungsfonds.
„Zum Schluss gilt es noch allen, die zum Gelingen dieses fordernden Projektes beigetragen haben, Dank zu sagen: den Planern und Baufirmen für die zuverlässige Arbeit, dem THW für die Errichtung einer Behelfsbrücke für Fußgänger, der Gemeinde Tiefenbronn für die gute Kooperation und last but not least den Bürgerinnen und Bürgern, die monatelang Umwege und Beeinträchtigungen in Kauf nehmen mussten“, so Herz abschließend.
Bürgermeister Spottek: wichtige und notwendige Investition
Bürgermeister Frank Spottek bedankt sich beim Landratsamt Enzkreis für die Durchführung der Brückenbau-Maßnahme und der Sanierung der Kreisstraße von Mühlhausen nach Lehningen. Dies sei eine wichtige und notwendige Investition in die Infrastruktur des Enzkreises, die direkt vor Ort zu Verbesserungen führe: „Was lange währt, wird endlich gut“. Die Mitarbeiterinnen des Krankenpflegevereins, die in der derzeitigen Corona-Situation sowieso unter erschwerten Bedingungen arbeiten, sind ebenfalls froh über die Verkehrsfreigabe, nachdem sie nun fast ein dreiviertel Jahr Beeinträchtigungen in Kauf nehmen mussten. „Doch letztendlich zählt das Ergebnis“, freut sich Bürgermeister Spottek mit der gesamten Bürgerschaft.
