Neuer Mann am Taktstock: Musikverein Freudenstein stellt sich neu auf
Knittlingen-Freudenstein. Die Auswahlkriterien waren streng und wie begehrt der Posten ist, zeigte sich an der Zahl der Bewerber: Rund 20 Dirigenten wollten die Nachfolge von Bruno Gießer beim Musikverein (MV) Freudenstein antreten. Nun wurde der neue musikalische Leiter des Großen Blasorchesters offiziell vorgestellt: Stadtmusikdirektor Paul Jacot weiß seine neue Aufgabe zu schätzen.
Immerhin legt der 44-Jährige rund 80 Kilometer zurück, um von seiner Heimatstadt Göppingen zur wöchentlichen Probe nach Freudenstein zu gelangen. „Das ist ein Aufwand, der sich lohnt“, betonte der studierte Diplom Orchester-Musiker als er von Knittlingens Bürgermeister Heinz-Peter Hopp, dem Freudensteiner Ortsvorsteher Timo Steinhilper, dem Vorsitzenden des Musikvereins Freudenstein, Dr. Christoph Gutjahr und dessen Stellvertreterin Marianne Müller offiziell willkommen geheißen wurde.
Jacots Vorgänger Bruno Gießer hatte 46 Jahre lang mit dem Orchester gearbeitet und es zu einem Aushängeschild für die Region geformt, wie bei der Vorstellung betont wurde. Sein Vorgänger sei „hervorragend“ gewesen, lobte auch der neue Dirigent und freute sich darüber, dass im Orchester mit rund 70 Aktiven alle Generationen vertreten sind.
Der studierte Trompeter, der sein Amt am 1. April angetreten hat, war nach einem Probedirigat basisdemokratisch von den Musikerinnen und Musikern gewählt worden, wie Dr. Christoph Gutjahr betonte. Und auch Steinhilper freute sich darüber, dass das Orchester wieder einen musikalischen Leiter hat.
Jacot, der bereits als Stadtmusikdirektor bei der Stadtkapelle Wernau tätig ist, liegt viel daran, die Blasmusik für die Menschen wieder attraktiver zu machen: „Die Blasmusik ist genauso Teil der Kultur wie das klassische Sinfonie-Orchester.“ Die Wertigkeit sollte genauso vorhanden sein.
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