Neuer Skate-Park in Kieselbronn: Jugend in der Pflicht
Kieselbronn. Die Skateranlage im Kieselbronner Reible ist bei Kindern und Jugendlichen äußerst beliebt. Doch inzwischen hat die bereits 2002 aufgebaute Einrichtung ihre besten Tage längst hinter sich. Die Beschichtung der Platten löst sich, vom Hersteller gibt es keine Ersatzteile mehr. Auch das Aufbringen einer neuen Beschichtung funktioniert nicht mehr. Es muss Ersatz her. Wie genau dieser aussieht, das sollen die Jugendlichen erarbeiten.
Konzept steht bereits
Einstimmig hat der Gemeinderat beschlossen, für das Projekt eine umfassende Jugendbeteiligung zu starten. Dabei sollen Jugendliche zwischen 13 und 20 Jahren durch ein persönliches Anschreiben eingeladen werden. Sie sollen sowohl die Planung als auch die Umsetzung der neuen Anlage begleiten und über den Prozess im Gemeinderat berichten. Koordinieren wird ihn Raphael Beil, der als Diakon der evangelischen Kirchengemeinde nicht nur in deren Jugendarbeit aktiv ist, sondern auch den kommunalen Jugendtreff „Open House“ leitet.
Er hat bereits ein Konzept ausgearbeitet, das den Jugendlichen nicht nur viel Gestaltungsspielraum einräumt, sondern auch große Verantwortung überträgt. „Scheinbeteiligung können Jugendliche nicht leiden“, sagte Beil in der Ratssitzung: „Sie müssen wahrnehmen, dass sie Entscheidungs- und Gestaltungskompetenzen bekommen.“
Beil will die Jugendlichen in größtmöglichem Umfang einbinden. Deshalb werden sie am Ende über die Ergebnisse im Gemeinderat berichten, bevor dieser seine Entscheidung trifft. Im aktuellen Haushaltsplan stehen 50.000 Euro für die neue Anlage zur Verfügung.