Neues Album: Mühlacker Musikproduzent Jens Buchert webt seinen Klang-Kokon
Mühlacker. „Cocoon bedeutet für mich die kreative Entwicklung und klangliche Metamorphose durch Ruhe, Zeit, Energie und Schutz in einem kunstvollen Raum“. Das sagt der Mühlacker Musikproduzent Jens Buchert über sein neues Album. Es sei stark unter dem Einfluss des momentanen Weltgeschehens, den drastischen globalen Veränderungen in der (Um-)Welt entstanden.
Titel wie „Cocoon“, „Weed Collective“ oder „Milano“ durchliefen teils radikale musikalische Veränderungen im Verlauf ihres Entstehens. Das Album hat sich ständig „verpuppt“, gedreht, klanglich bewegt und immer wieder neue Formen angenommen, sagt Buchert. „Cocoon“ soll Hoffnung geben, faszinieren, durchdringen und einen eintauchen lassen in eine geschützte innere Welt. Der Kokon, der auch dunkel sein kann, ist die energetische Wandlungsstätte für das Krafttier Schmetterling und dessen Transformation. Er steht für Leichtigkeit, Freude und Wandlung, aber auch für die Verletzlichkeit der Natur.
„An dem Album habe ich etwa ein Jahr gearbeitet“, sagt Buchert der PZ. Der darauf zu hörende Sound ist sehr räumlich, offen und weit aufgebaut. In seinem zurückgezogenen Studio im Mühlacker Stadtteil Sengach hat er in seinem musikalischen Eremitentum viel organisches eingespielt oder eingewoben: ein knacksendes, rauschendes Una-Corda-Klavier, in Stereo-Überbreite angelegte Naturgeräusche oder seine spezielles Handpan „Perseus“, das sehr warme und kraftvolle Obertöne erzeugt.
Buchert beschreibt seinen Sound selbst am liebsten mit „electronic deep moods music“. Gut 30 Alben hat er bislang veröffentlicht. Seine Stücke laufen meist dort, wo Entspannung nötig ist. Der Name Buchert taucht auf Samplern wie „Café del Mar“ und „Space Night“ auf. Die elektronischen Produktionen des Klang-Magiers sind gefragt, wurden in unzähligen TV-Dokus, in Serien und Seifenopern verwendet.