Neues Seniorenzentrum in Stein auf den Weg gebracht
Königsbach-Stein. Nachdem das Thema Seniorenzentrum in Stein den Bürgern seit Monaten auf den Nägeln brennt, hat der Gemeinderat nun die Weichen für das Vorhaben gestellt. Einhellig stimmten die Räte dem Verfahren über die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Seniorenzentrum Wilhelmstraße Stein“ zu. Nötig wird der Neubau, wie Bürgermeister Heiko Genthner erläuterte, weil die beiden örtlichen Alten- und Pflegeheime ab 2019 den Vorgaben nach Einzelzimmern nicht entsprechen. Im Kontakt mit der Betreiberin der beiden Einrichtungen, die auch aus Brandschutzgründen nur noch zeitlich befristet betrieben werden können, habe man nach Lösungen gesucht. Die Gemeindeverwaltung stehe mit der Betreiberin und dem Landratsamt in Kontakt, um den Betrieb bis zur Indienststellung des neuen Seniorenzentrums, die für Anfang 2021 geplant ist, aufrechterhalten zu können.
Der neue Standort an der Wilhelmstraße habe sich nach längerer Suche als der geeignetste herausgestellt. Die Unternehmensgruppe Orpea habe die erforderlichen Grundstücke erworben. Das Haus werde als Bau mit vier Flügeln konzipiert, die im Zentrum baulich miteinander verbunden sind. Es werden mindestens 60 Stellplätze, und damit deutlich mehr als gesetzlich gefordert, auf dem Grundstück geschaffen, so Genthner.
Raumplanerin Nadine Lindenschmitt erläuterte den vorhabenbezogenen Bebauungsplans, während Architektin Neda Pahlevan-Schanen von Archis Architekten Karlsruhe das geplante Gebäude mit rund 100 vollstationären Pflegeplätzen und etwa 20 Plätzen in der Tagespflege, sowie zusätzlich 30 betreuten Wohnungen vorstellte. Markus Hölper, Orpea Deutschland, und Alexander Grunewald, Geschäftsführer Senioren-Zentren Haus Edelberg, unterstrichen, dass man bereit sei, mit ambulanten Diensten in der Gemeinde zu kooperieren. Nachdem Helmut Rexroth, Vorstandvorsitzender der Diakoniestation „mobiDik“ bemängelt hatte, dass weder die Diakoniestation, noch der Krankenhilfsverein informiert worden seien, sagte Genthner, das sei nun auch der Startschuss für Gespräche mit diesen beiden Institutionen.