Neulingen: Neue Schaltanlage bietet künftig mehr Sicherheit bei Netzausfällen
Neulingen. Die Notstromschaltanlage im Hochbehälter Göbrichen soll umgebaut werden. Das hat der Neulinger Gemeinderat im Umlaufverfahren beschlossen. Mit den Arbeiten beauftragte er zum Netto-Angebotspreis von knapp 24.000 Euro die Stadtwerke Bretten. Die bisher im Göbricher Hochbehälter installierte Anlage ist 26 Jahre alt und hat im vergangenen Sommer drei Mal kurzzeitig nicht einwandfrei funktioniert – mit der Folge, dass die Wasserversorgung in der Hochzone zeitweise unterbrochen war.
Normalerweise können derartige Netzausfälle problemlos durch das Einschalten des Notstromaggregats aufgefangen werden. Aber im Sommer war es anders: Weil elektrotechnische Bauteile der Schaltanlage ausgefallen waren, konnte das Aggregat keinen Strom einspeisen und die Wasserversorgung der Hochzone war unterbrochen. Inzwischen hat man die fehlerhaften Bauteile provisorisch überbrückt: Sie müssen von Hand gesteuert werden. Eine dauerhafte Lösung ist das nicht – zumal die damals eingebauten SPS-Steuerungen auf dem Markt nicht mehr erhältlich sind. Deswegen hat die Verwaltung die komplette Modernisierung der Steuerungstechnik mitsamt Erneuerung der Schaltanlage vorgeschlagen. Das Notstromaggregat selbst ist noch funktionsfähig. Mittelfristig müsse aber auch hier eine Erneuerung erfolgen, erklärt Bauamtsleiter Ralf Kilgus, der auf die Möglichkeit verweist, einen Zuschussantrag zu stellen.
Einen anderen Zuschussantrag hat die Gemeinde dagegen schon gestellt – und zwar zum Thema Wassersicherstellung. Ein Strukturgutachten soll erstellt werden. Kostenpunkt: gut 25.000 Euro netto. Die Hälfte davon wird bezuschusst. Das Gutachten soll Daten zu Wasserbedarf und Wasserdargebot liefern und alle Bereiche einer eingehenden Überprüfung und Bestandsanalyse unterziehen. Insgesamt versorgt die Gemeinde Neulingen knapp 7000 Einwohner in den drei Ortsteilen Nußbaum, Bauschlott und Göbrichen mit Trinkwasser. Apropos Versorgung: Die Hausmeister erhalten ein Elektrofahrzeug – im Umlaufverfahren gab der Gemeinderat grünes Licht.