Neulinger Gemeinderat entscheidet: Gräfin-Rhena-Halle wird erweitert
Neulingen. Die Bauschlotter Gräfin-Rhena-Halle soll einen Anbau bekommen. Einen entscheidenden Schritt in Richtung Realisierung hat der Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung gemacht, indem er bei einer Enthaltung beschloss, die Verwaltung mit der Fertigung der Genehmigungsplanung und der Beantragung der Baugenehmigung zu beauftragen.

Über den Anbau an der Halle diskutiert das Gremium schon länger. Beherbergen soll er neben einem Lagerraum im Wesentlichen einen Übungsraum für den örtlichen Musikverein. Dieser wollte damit eigentlich im Kulturzentrum unterkommen, das anstelle der alten Dreschhalle vorgesehen war. Doch dieses Vorhaben wurde bekanntermaßen nicht weiterverfolgt und inzwischen steht dort ein Bankgebäude.
Photovoltaikanlage geplant
In einer Klausurtagung hatte der Gemeinderat im Juli vorigen Jahres die Notwendigkeit eines Anbaus an der Gräfin-Rhena-Halle bejaht. Inzwischen steht allerdings fest, dass die bisher noch in Gespräch gewesene Außenwandkonstruktion in Holzbauweise mit Blick auf die benachbarte Wohnbebauung den Schallschutz nicht ausreichend sicherstellen könnte.
Der mit einer bauphysikalischen Beratung beauftragte Gutachter empfiehlt stattdessen eine Außenwand in Beton mit einem Mineralfaserwärmedämmverbundsystem. Aus Lärmschutzgründen bedarf es für den Übungsraum auch einer kontrollierten Lüftungsanlage.
Die komplette Dachfläche des Anbaus soll mit einer Photovoltaikanlage versehen werden, die insgesamt rund 16.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen könnte. Strom, der in der Halle und der benachbarten Friedrich-Weinbrenner-Schule vermutlich komplett selbst verbraucht wird.
Die dafür anfallenden Kosten von rund 35.000 Euro sollen aus den Haushaltsmitteln für den Klimaschutz bestritten werden. Insgesamt schätzt der Architekt die Kosten für den Anbau auf rund 505.000 Euro. Für den Lagerraum der Gemeinde würden rund 45.000 Euro anfallen. Zieht man diese und die anteiligen Kosten für die Photovoltaikanlage ab, dann verbleiben rund 420.000 Euro, die dem Übungsraum zugeordnet werden können.
Finanzierung noch offen
In der Klausurtagung hat sich der Gemeinderat laut Bürgermeister Michael Schmidt darauf verständigt, dass die Gemeinde bis zu 300.000 Euro der Kosten übernimmt und, dass man für den Rest zusammen mit dem Verein überlegt, wie man ihn finanziert. Vorsitzender Stefan Weihing ist zugleich für die Freien Wähler Gemeinderatsmitglied und betonte in der Sitzung, man sei durchaus bereit, sich über Eigenleistungen und Spenden an der Finanzierung zu beteiligen.