Ölkrise und Markenwechsel warfen ihn nicht aus der Spur: Autohaus-Chef Horst Renz wird 80
Birkenfeld. Horst Renz hat Benzin im Blut – und dieser Kraftstoff gibt ihm offenbar die nötigen Vitalität, um auch seinen heutigen 80. Geburtstag mit viel Elan feiern zu können. Der Mitgründer und Geschäftsführer des Neuenbürger Autohauses Merz+Renz hat im Laufe seines langen Berufslebens nicht nur fröhliche Momente erlebt.
Dazu zählte die Ölkrise Anfang der 70er-Jahre. „Wir hatten gerade den Rohbau unseres Autohauses fertiggestellt, hatten eine enorme Summe investiert, da gab es autofreie Sonntage und die Menschen fuhren mit Fahrrädern auf den Autobahnen“, erinnert sich der Jubilar. Jammern wäre für den Unternehmer aber keine Lösung gewesen. Im Gegenteil: 1969 gründete er mit Geschäftspartner Reinhold Merz ein Autohaus mit BMW- und Ford-Vertretung in Neuenbürg. 1972 erfolgte der Neubau an der Engelsbrander Haltestelle direkt an der Bundesstraße 294 auf Birkenfelder Gemarkung. Nach dem Tod von Reinhold Merz 1997 wurde Horst Renz Alleininhaber.
Einen weiteren schweren Einschnitt brachte das Jahr 2001: BMW kündigte ihm den Händlervertrag. „Das war ein schwerer Schlag,“ erinnert sich Renz. Doch zugleich war es die Chance für einen Neuanfang. Die Partnerschaft mit Peugeot und Citröen eröffnete Merz+Renz neue Käuferschichten. 2007 erfolgte die Übergabe des Betriebs an Sohn Roman Renz. Nicht wenige Neuwagenkäufer, die von der staatlichen Abwrackprämie profitieren wollten, kauften 2009 in der Zeit der Wirtschaftskrise einen französischen Kleinwagen. Mit über 20 Mitarbeitern ist das Familienunternehmen solide für die Zukunft aufgestellt. Der Seniorchef kümmert sich noch um Gebäudemanagement, Ausstellungs-Dekoration und langjährige Kunden. Seine Hobbys sind Segeln, Schwimmen und Skifahren.