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Ötisheim -  25.04.2023
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PZ-Bärlauchwanderung: Gesundes Würzkraut wird gesammelt

Ötisheim. Eine Menge Saft und Kraft steckt in den länglichen grünen Blättern, die jedes Jahr im Frühjahr an bestimmten Plätzen massenhaft auf dem Waldboden sprießen und mittlerweile auch schon in so manchem Garten zu finden sind. „Es gibt immer mehr Menschen, die Bärlauch auf ihren Speiseplan setzen“, sagt der Dobler Fernsehkoch Roy Kieferle, der das grüne Waldgewächs auch wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung als „Wunder- oder Jahrhundertkraut“ bezeichnet.

Fernsehkoch Roy Kieferle (links) lädt am kommenden Donnerstag im Ötisheimer Kohlplattenwald wieder zur PZ-Bärlauchwanderung ein.
Fernsehkoch Roy Kieferle (links) lädt am kommenden Donnerstag im Ötisheimer Kohlplattenwald wieder zur PZ-Bärlauchwanderung ein. Foto: Ketterl (Archivfoto)

Bärlauch-Tour am 27. April

Seit über dreißig Jahren bietet Kieferle nun schon für PZ-Leser und PZ-Leserinnen eine informative Bärlauchwanderung an. Kooperationspartner ist diesmal auch wieder die Gesundheitskasse AOK, wenn es am kommenden Donnerstag, 27. April, darum geht, büschelweise würziges Waldkraut im Ötisheimer Kohlplattenwald zu sammeln. Start zur Wanderung ist um 16.30 Uhr am Ötisheimer Naturfreundehaus. Eine Anmeldung dafür ist nicht erforderlich.

„Bärlauch ist in der Küche vielfältig einzusetzen – etwa zusammen mit Quark, als Bärlauch-Knödel, Bratling oder in Form von Bärlauch-Spätzle“, zählt Roy Kieferle auf.

„Nur zu Süßspeisen passt er auf gar keinen Fall“, rät der Küchenchef und erzählt von ihm zugesandten Rezepten, bei denen er beinahe „Schwindelanfälle“ bekommen habe. „Der Gaumen ist ein sehr sensibles Organ und dementsprechend sollte man Bärlauch auch vorwiegend bei deftigen Gerichten einsetzen, wobei seine feine Knoblauchnote nicht dominieren sollte“, betont der erfahrene Koch, der während und nach der Wanderung einmal mehr Tipps und Tricks rund das Wildkraut bereithält.

Geärgert hat den Bärlauchexperten, dass zur aktuellen Bärlauchsaison in gewissen Medien die Angst davor geschürt worden ist, Sammler könnten das Wildkraut etwa mit giftigen Pflanzen wie etwa der Herbstzeitlosen oder Maiglöckchen verwechseln. „Die Leute rufen dann bei mir an und ich muss sie dann beruhigen“, erzählt der PZ-Kolumnist. Erst kürzlich hätten sich Spaziergänger in seinem Dobler „Wagnerstüble“ eingefunden und die Bitte geäußert, er möge doch so nett sein und ihr Sammelgut kontrollieren und mögliche giftige Blätter aussortieren. „Dabei ist Bärlauch ganz einfach von Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen zu unterscheiden“, sagt Roy Kieferle. Denn jedes Bärlauchblatt habe einen eigenen Stiel, was beim Abzupfen klar sichtbar sei. Während die Blätter der giftigen Pflanzen aus einem einzigen Stiel herauswachsen.

„Der Unterschied ist kinderleicht zu erkennen“, sagt Kieferle, der im Lauf seiner Bärlauchtouren erstaunlicherweise festgestellt hat, dass gerade die jüngeren Wandergäste nach der Einkehr ins Naturfreundehaus enormen Appetit auf Brot mit Barlauchquark entwickeln würden.

Kraut mit wertvollen Inhaltsstoffen

Bärlauch schmeckt nicht nur gut, er gilt auch als gesunde Wunderpflanze mit wertvollen Inhaltsstoffen.

Diese reichen von Vitamin C bis zu ätherischen Ölen, die eine antibiotische Wirkung im Körper entfalten. Wie man Bärlauch in der Küche am besten einsetzt, steht in Roy Kieferles „Bärlauch-Fibel“, die viele Rezepte enthält und bei der PZ-Bärlauchwanderung erworben werden kann.

Autor: Peter Hepfer