PZ-Telefonaktion mit Experten der Bundeszentrale - Wann wird aus Alkoholkonsum eine Sucht?
Pforzheim. Mehr als 20.000 Menschen sterben in Deutschland pro Jahr an den Folgen ihres Alkoholkonsums. Gerade in der jetzigen Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit, ist eigenen Trinkgewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen. Und so nutzen zahlreiche Anrufer die Telefonaktion der „Pforzheimer Zeitung“, um sich bei den Spezialisten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu informieren.
Wahrscheinlich ist meine Leber schon angeschlagen. Was nützt es, wenn ich bis Ostern abstinent bleibe?
Die Leber kann sich erholen und zurückbilden. Unterstützung für die alkoholfreie Zeit gibt es bei der BZgA-Fastenaktion. Anmeldung am besten gleich unter www.kenn-dein-limit.de/alkoholverzicht/fastenaktion/.
Meine Freundin will alkoholfrei durch die Fastenzeit, um abzunehmen. Aber im Alkohol stecken doch nur leere Kalorien?
Man nennt sie „leere Kalorien“ weil sie nichts enthalten, was der Körper braucht. Aber sie machen genauso dick wie andere Kalorien. In einem kleinen Glas Weißwein (0,2 Liter) stecken so viele Kalorien wie in einem Wiener Würstchen.
Wie viel kann man pro Tag trinken, ohne gesundheitliche Probleme zu riskieren?
Ein risikoarmer Konsum ist in folgenden Grenzen möglich: Frauen sollten nicht mehr als ein kleines Glas Bier oder Wein pro Tag trinken, Männer maximal das Doppelte. An zwei Tagen pro Woche sollte die Flasche im Schrank bleiben, damit sich keine Gewöhnung einstellt.
Seit fast zwei Jahren bin ich im Homeoffice. Seitdem trinke ich wesentlich mehr Wein. Ich habe versucht, zu reduzieren, aber ohne Erfolg. Wie schaffe ich es?
Es lohnt sich, sich darüber mit Experten zu unterhalten. Am besten ist es, gleich einen Termin bei einer Suchtberatungsstelle zu vereinbaren. Hier werden Menschen anonym und kostenlos beraten, die weniger trinken möchten. Adressen stehen unter www.kenn-dein-limit.de.
Wer im Rahmen der Aktion keine freie Leitung erwischt hat, wendet sich an das Sucht-Beratungstelefon der BZgA: Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr, Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Telefon (0221) 892031.