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Friolzheim -  16.11.2018
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Parken auf 12 Stockwerken: Friolzheimer Unternehmen Wöhr treibt es auf die Spitze

Friolzheim. Das Friolzheimer Unternehmen Wöhr ist weltbekannt für seine innovativen Parksysteme. In ganz neue Dimensionen ist Wöhr mit einem Projekt in Mexiko vorgestoßen, das gerade mit dem Internationalen Hochhaus-Preis ausgezeichnet wurde: Der 246 Meter hohe Büroturm „Torre Reforma“ des mexikanischen Architekten L. Benjamín Romano überzeugte die Jury nicht nur mit seinem signifikanten Erscheinungsbild.

Prämiert wurde auch das aussergewöhnliche Tragwerkskonzept, das zur Erdbebensicherheit beiträgt und mit hochwertigen Materialien und modernster Technologie ausgestattet ist. Zu den sorgfältig geplanten Details für das Hochhaus der Superlative zählt auch das vollautomatische Parksystem. Auf zwölf oberirdischen Ebenen stapeln zwei Multiparker 750 – wie alle Systeme von Wöhr projektbezogen konzipiert – insgesamt 424 Stellplätze im Hochregal, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir sind stolz, mit unserem vollautomatischen Parksystem zu einer hocheffizienten Lösung des innerstädtischen Parkens im wegweisenden Hochhausbau beizutragen“, kommentiert Geschäftsführer Jens Niepelt das Projekt im Torre Reforma.

Wie ein gigantischer Obelisk ragt das neue Gebäude in den Himmel von Mexico-Stadt – für einige sieht das derzeit innovativste Hochhaus der Welt aus wie ein massives, aufgeschlagenes Buch oder erinnert mit zwei pyramidenartigen Betonfassaden an die Bauweise der Azteken. Zwei seiner drei Flanken weisen wenige schmale Lichtdurchbrüche auf, nur eine Seite öffnet sich und lässt das Tageslicht ins Innere. Aluminiumblenden vor der Glasfassade mindern dabei die direkte Sonneneinstrahlung, so dass das energieeffizient geplante Gebäude sich weniger aufheizt. Die Architekten legten großen Wert auf eine nachhaltige, ressourcenschonende Bauweise – insbesondere beim Umgang mit den Materialien und der intelligenten Gebäudetechnik.

Mit dem dreieckigen Grundriss, der kantigen, emporstrebenden Form und der Nutzung als Büro- und Geschäftshaus mit Läden, Restaurant und Fitnesscenter hebt sich der Torre Reforma von anderen reinen Wohnhochhäusern weltweit ab. Eine weitere Besonderheit ist eine auf Erdgeschossebene liegende historische Villa aus den 1920er Jahren, die mit der gesamten Grundfläche angehoben und in die Hochhaus-Struktur eingepasst wurde.

Von 2008 bis 2016 dauerten die Bauarbeiten. Zwei Jahre später wurde der Turm mit dem Internationalen Hochhaus Preis (IHK) 2018 ausgezeichnet, den die Stadt Frankfurt, das Deutsche Architekturmuseum und die DekaBank seit 2003 besonderen Hochhäusern auf der ganzen Welt verleihen.

Autor: Lothar H. Neff