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Remchingen -  20.01.2021
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Personalfrage macht Präsenzsitzung des Remchinger Gemeinderats nötig

Remchingen. Die Sitzung des Remchinger Gemeinderats am Donnerstagabend findet erneut in der Kulturhalle statt – Gemeinderäte, Verwaltung und Bürgermeister sind persönlich anwesend. Und das, obwohl man im Dezember eigentlich die Voraussetzung für digitale Sitzungen geschaffen hatte. Wie Hauptamtsleiterin Carmen Kramer auf PZ-Anfrage betont, gibt es einen Grund, warum man sich für die persönliche Begegnung entschieden hat: Im nichtöffentlichen Teil stellen sich die Bewerber für ihre Nachfolge vor. Kramer wird die Amtsleitung wie berichtet im Lauf des Frühjahrs aufgeben und eine Auszeit nehmen.

„Vorstellungsgespräche über den Computer zu führen – das ist sehr schwierig“, so Kramer. Schließlich seien die Bewerber nicht bekannt und man wolle sich einen Eindruck über ihre Persönlichkeit verschaffen. Von 30 Interessenten – übrigens war niemand aus der Remchinger Verwaltung dabei – sind vier Kandidaten in der engeren Auswahl, wie sie berichtet: Zwei Frauen und zwei Männer. Die Leitung des Hauptamtes sei eine wichtige und herausfordernde Aufgabe, man müsse sich um viele Bereiche kümmern. Allerdings sei nicht nur die fachliche Komponente von Bedeutung, so Kramer. „Es geht auch um die Persönlichkeit, um kommunikative Fähigkeiten und darum, wie man auf Leute zugeht.“ Das sei online schwer zu beurteilen, deshalb habe auch der Gemeinderat mehrheitlich grünes Licht für die Präsenzsitzung gegeben. Schließlich müsse man die Kandidaten kennenlernen, bevor man sich heute Abend für einen Bewerber entscheidet.

Eine Verschiebung wäre nicht infrage gekommen, weil die Zeit drängt. Kramer hört zwar offiziell erst Ende Mai auf – durch alten Urlaub und Überstunden könnte sie aber jetzt schon gehen, wie sie berichtet. „Aber das werde ich natürlich nicht tun“, betont sie. Kramer geht davon aus, dass sie die Landtagswahl Mitte März noch organisieren wird, sich danach aber verabschiedet. Deshalb muss zeitnah über die Nachfolge entschieden werden.