Pforzheimer Schwimmer trainieren nach Corona-Pause wieder – allerdings im Schwarzwald
Pforzheim/Bad Wildbad. Ein Sprung ins kühle Nass – herrlich bei diesen sommerlichen Temperaturen. Das dachten sich am Dienstag auch die Schwimmerinnen und Schwimmer des SSC Sparta Pforzheim. Nach fast drei Monaten Corona-Pause durften sie endlich wieder im Becken trainieren – wenn auch mit Einschränkungen und nach einer längeren Anfahrt. Die Athleten mussten schon einen kleinen Tagesausflug einplanen, um in Bad Wildbad im Calmbacher Waldfreibad ein paar Bahnen ziehen zu können.
Denn nur das Freibad im Schwarzwaldort hatte nach der neusten Sportstätten-Verordnung des Landes Baden-Württemberg am Dienstag extra für Vereine unter strengen Reglementierungen geöffnet. Die Pforzheimer Bäder stehen frühestens nach den Pfingstferien ab Montag, 15. Juni. bereit.
„Nach fast drei Monaten ohne Schwimmbad, unzähligen Laufkilometern, Sit ups, Liegestützen, Klimmzügen und Unterarmstütz-Übungen, diversen Kilometern in Badeseen oder dem heimischen Pool freuen wir uns, dass wir endlich wieder ein bisschen zur Normalität zurückkommen“, sagt Ralf Gremmer, Technischer Leiter des SSC Sparta. „Calmbach ist leider kein Vorort von Pforzheim, wir sind aber froh, das dortige Waldfreibad bei einer Wassertemperatur von 24 Grad nutzen zu dürfen.“
"Nach fast drei Monaten ohne Schwimmbad, unzähligen Laufkilometern, Sit ups, Liegestützen, Klimmzügen und Unterarmstütz-Übungen, diversen Kilometern in Badeseen oder dem heimischen Pool freuen wir uns, dass wir endlich wieder ein bisschen zur Normalität zurückkommen."
Ralf Gremmer, Technischer Leiter des SSC Sparta
Den langen Anfahrtsweg nimmt er mit seinen Schützlingen und dem Trainerteam dafür gerne in Kauf. Ein wenig bedauert der 51-Jährige aber schon, dass es wegen Reparatur- oder Umbauarbeiten keine Trainingsmöglichkeiten etwa im Fritz-Erler-Hallenbad, in Eutingen oder auch im Wilferdinger Freibad für seinen Verein mit rund 60 Sportlern gibt. Überall sei mit den Vorbereitungen etwas zu spät angefangen worden, kritisiert Gremmer.
Das Calmbacher Waldfreibad hatten die „Spartaner“ am Dienstagvormittag ganz für sich. Trainiert werden darf bislang nur in Kleingruppen mit maximal drei Schwimmern auf einer Bahn, beziehungsweise sechs Sportlern auf einer Doppelbahn. Duschen und Umkleiden sind geschlossen. Bis zum Beckenrand herrscht Maskenpflicht. Im Wasser geben die Athleten dann aber Vollgas. Einige seien gar nicht zu halten, teilt Gremmer mit. Sie seien einfach happy, ihrer großen Leidenschaft wieder nachgehen zu dürfen – auch wenn es heißt: kommen, schwimmen, nach Hause gehen! Oder in diesem Fall: nach Hause fahren!
Hoffnung auf Wettkämpfe im kleineren Rahmen
Die nächsten Einheiten stehen am Freitag und am Samstag sowie in der kommenden Woche an. Dann wird auch die Intensität schrittweise erhöht. Denn wer weiß, im Spätjahr, so Gremmer, könnte es vielleicht ein paar Vergleichswettwettkämpfe im kleineren Rahmen geben. „Fernduelle sind möglich. Hier geht’s ja nur um Zeiten“, sagt Gremmer. Insgeheim wünscht sich der SSC-Funktionär aber weiter eine schnelle Rückkehr zur Normalität – und bald Trainingsmöglichkeiten in Pforzheims Bädern.
