Platz für 74 Eigenheime in neuem Baugebiet in Ötisheim
Mühlacker. „Die Nachfrage nach Bauplätzen ist gigantisch“, sagte Bürgermeister Werner Henle am Dienstagabend in der Ötisheimer Gemeinderatssitzung. Deshalb soll in den kommenden Jahren im Ötisheimer Gebiet „Hofäcker“ im Bereich der Bachstraße unterhalb der Straße Im Brühl und gegenüber der Mühlackerstraße ein neues Wohngebiet auf 5,5 Hektar erschlossen werden. Erste Überlegungen dazu gab es bereits im Jahr 2017. Damals signalisierte der Gemeinderat bereits seine Zustimmung zur Entwicklung des seit über 25 Jahren im Flächennutzungsplan ausgewiesenen Gebiets und die Verwaltung wurde beauftragt, die Flächen zu erwerben, was mittlerweile erfolgt ist.
Im Innenbereich gebe es kaum mehr Entwicklungsmöglichkeiten, weil sich freie Bauplätze in Privateigentum befänden. Deshalb stelle das Gebiet „Hofäcker“ im Flächennutzungsplan die einzige Entwicklungsmöglichkeit der Gemeinde mit Wohnbebauung dar. In der Sitzung stellte Diplom-Ingenieur Ulrich Villinger auf den vorgesehenen 5,5 Hektar Baugebiet als Plan vorerst 74 Einzelhäuser vor. Die Anbindung des Gebietes zwischen der Mühlackerstraße und der Bachstraße könnte über einen Kreisverkehr über die Enzberger Straße erfolgen. „Ein Städteplaner ist für das Baugebiet auf alle Fälle nötig und Mehrfamilienhäuser ebenso“, sagte Andrea Maisel (SPD) und regte ein langfristiges Gesamtkonzept für die nächsten Jahrzehnte an. „In dem Gebiet gibt es hochwertigen Ackerboden“, argumentierte Sabine Burkhard-Dürr (BUN) gegen den Flächenverbrauch. Die Angst vor einem möglichen Hochwasser des Erlenbaches am Rande des Gebietes teilte auch Thilo Hook (FWV/UBL). Er war aber davon überzeugt, dass Ötisheim ein neues Baugebiet benötige. „Wer kein Haus bauen kann, braucht eine bezahlbare Wohnung, das muss in das Gesamtkonzept einfließen“, riet Ingrid Burger (BUN). Und Uwe Oehler (FWV/UBL) betonte, dass das Baugebiet so schnell wie möglich umgesetzt werden müsse, auch mit Zwei- und Mehrfamilienhäusern. „Unsere Bürger warten schon lange auf ein neues Baugebiet“, sagte auch Jürgen Halbich (FWV/UBL). Nun soll ein Stadtplanungsbüro eingeschaltet werden.