Radbrücke muss abgerissen werden: Vollsperrung der A8 am Wochenende
Pforzheim/Karlsbad. Am kommenden Wochenende wird eine Geh- und Radwegbrücke über der A8 abgerissen. Dafür muss die Autobahn voll gesperrt werden. Genaue Zeiten, Hintergründe und kommende Sperrungen – hier gibt es alle Infos im Überblick.

Welche Brücke wird abgerissen?
Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe wird die bestehende Geh- und Radwegbrücke über die A8 nahe der Anschlussstelle Pforzheim-West durch einen Neubau ersetzt. Für den Abbruch der Holzbrücke und das Einheben des neuen Überbaus sind jeweils an Wochenenden Vollsperrungen der A8 notwendig.
Wann wird die A8 voll gesperrt?
Der Abbruch des Bauwerkes erfolgt im Zeitraum von Samstag, 3. August, um 20 Uhr bis Sonntag, 4. August, um 10 Uhr. In dieser Zeit wird die A8 zwischen den Anschlussstellen Karlsbad und Pforzheim-West in beiden Fahrtrichtungen für den Verkehr voll gesperrt. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt über die ausgeschilderten Bedarfsumleitungsstrecken U5 und U30.
Wann wird die neue Brücke aufgebaut?
Das neue Bauwerk besteht aus einem Stahlüberbau, der im Werk vorgefertigt und zu Beginn des kommenden Jahres auf der Baustelle abseits des Verkehrsraumes endmontiert wird. Das Einheben des Stahlteiles am derzeitigen Brückenstandort ist im März 2020 vorgesehen. Dazu ist erneut an einem Wochenende eine Vollsperrung der Autobahn zwischen den Anschlussstellen Karlsbad und Pforzheim West in beiden Fahrtrichtungen notwendig. Der genaue Sperrtermin ist noch nicht bekannt.
Warum wird die aktuelle Brücke abgerissen?
Die vorhandene Holzbrücke ist in die Jahre gekommen und einzelne Bauteile sind so stark geschädigt, dass die bisher noch für forstwirtschaftliche Fahrzeuge mögliche Nutzung nicht mehr zugelassen werden konnte. Eine Sanierung des Bauwerkes ist aus technischen und wirtschaftlichen Gründen ausgeschlossen und nicht vertretbar. Zur Minimierung von Beeinträchtigungen im Verkehrsraum wird die vorhandene Brücke durch eine Stahlbrücke ersetzt, die in einem kurzen Zeitraum eingehoben werden kann.
Die Kosten des Bauvorhabens belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro und werden vom Bund getragen.
Was machen Fußgänger und Radfahrer während der Maßnahmen?
Für Fußgänger und Radfahrer hat der Ersatzneubau zur Folge, dass ab dem 3. August 2019 bis voraussichtlich März 2020 am derzeitigen Brückenstandort keine Möglichkeit besteht, die Autobahn zu queren. Alternativ können die Unterführung an der Kreisstraße K 4538 / Regelbaumstraße beim Ersinger Kreuz oder die Autobahnbrücke "Ispringer Pfad" beim Hornbach genutzt werden.
Weitere Informationen zu aktuellen Straßenbaustellen finden sich im Internet unter www.vm.baden-wuerttemberg.de, www.baustellen-bw.de.
Es ist nicht die erste Sperrung der A8 in der jüngsten Vergangenheit. Zwischen Pforzheim-Ost und Pforzheim-Nord musste die Strecke gesperrt werden, um dort eine 700-Tonnen-Bahnbrücke einzusetzen. Im Rahmen des sechsspurigen Ausbaus in dem Bereich werden voraussichtlich weitere Sperrungen folgen.
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Warum vermeldet der ADAC „Staustufe Rot für alle Richtungen“ für das Wochenende vom 2. bis 4. August?
Auch an diesem Wochenende droht Urlaubern und Urlaubsheimkehrern extremer Reisefrust auf den Autobahnen. Wieder sind Autofahrer aller Bundesländer unterwegs. In Berlin und Brandenburg enden an diesem Wochenende die Ferien. Auch in Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und im Saarland rückt das Ferienende näher. Aus Bayern und Baden-Württemberg rollt die zweite Reisewelle in Richtung Süden und Meer. Das heißt: Die Staus auf den Rückreisespuren sind nun deutlich schlimmer. Wer flexibel ist, weicht auf einen stauärmeren Tag wie Montag oder Dienstag aus.
Die besonders belasteten Fernstraßen (beide Richtungen):
Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
A1 Puttgarden – Hamburg – Bremen
A3 Passau – Nürnberg – Frankfurt – Köln
A5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel
A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A7 Füssen/Reutte – Würzburg – Hannover – Hamburg –Flensburg
A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
A9 München – Nürnberg – Berlin
A10 Berliner Ring
A11 Dreieck Uckermark – Berlin
A24 Hamburg – Berlin
A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
A81 Heilbronn – Stuttgart – Singen
A93 Inntaldreieck – Kufstein
A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
A96 München – Lindau
A99 Umfahrung München
Wie sieht es laut ADAC mit der Staugefahr im benachbarten Ausland aus?
Auch im benachbarten Ausland müssen Autofahrer Nervenstärke beweisen. Die Staugefahr ist in allen Richtungen groß. Zu den Problemstrecken zählen unter anderem Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu den italienischen, französischen und kroatischen Küsten. Entlang der österreichischen Inntal-, Brenner- und Tauernautobahn ist zudem wegen der Sperre von Ausweichrouten mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen.
Hinzu kommt: Wegen des Besucheransturms zum Formel-1-Rennen in Budapest wird die Stausituation auf den österreichischen Autobahnen A1 und A4 sowie der ungarischen M1 zusätzlich verschärft. Eine detaillierte Übersicht über die Staufallen im Ausland gibt es unter bit.ly/adac_staufallen_ausland. An den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) muss mit langen Wartezeiten wegen Grenzkontrollen gerechnet werden.