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Kämpfelbach -  27.11.2020
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Raiffeisenbank Ersingen zahlt vier Prozent Dividende

Kämpfelbach. Zum ersten Mal in der langen Geschichte der Raiffeisenbank Ersingen (Raiba) wurde die nun 107. Generalversammlung (GV) coronabedingt schriftlich durchgeführt. Anfang Oktober erhielten die 1548 Mitglieder die Einladung zugestellt, mit der Möglichkeit, Anträge zur GV zu stellen. Etwas später, in der „Berichts- und Diskussionsphase“, wurden den Mitgliedern übersandt: die Berichte von Vorstand und Aufsichtsrat, der Jahresabschluss, der Gewinnverwendungsvorschlag sowie das zusammengefasste Ergebnis der gesetzlichen Prüfung durch den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband.

Wie Versammlungsleiter Helmut Brenk feststellte, hatten 542 Mitglieder mit 539 gültigen Stimmen an der Abstimmung teilgenommen. Beispielsweise wurde der Vorschlag über die Ergebnisverwendung einstimmig angenommen. Die Entlastung der beiden Bankvorstände Anette Waidelich und Richard Weber erfolgte mit 528 Ja-Stimmen und die des Aufsichtsrats mit Helmut Brenk, Martina Theurer, Martin Grimm und Stefan Lehr mit 530 Ja-Stimmen. Das getrennt ermittelte Wahlergebnis zum Aufsichtsrat ergab, dass Helmut Brenk und Martina Theurer turnusgemäß wiedergewählt wurden. Gegenüber der PZ erläuterten die beiden Bankvorstände Waidelich und Weber ihren Geschäftsbericht über das abgelaufene Geschäftsjahr 2019. Das gesamte betreute Kundenvolumen, also die Summe aller Kredite und Einlagen bei der Raiba und ihren Verbundpartnern, stieg um 14,6 Millionen Euro auf nun 169 Millionen Euro an. Vor allem sei die Nachfrage nach Krediten recht hoch gewesen. Diese stiegen um 4,5 Millionen Euro auf eine Gesamtsumme von 63,8 Millionen Euro. Die Bankeinlagen stiegen um 4,6 Millionen Euro auf nur 63,1 Millionen Euro.

Kundengelder, die nicht für das Kreditgeschäft benötigt wurden, wurden in Wertpapiere des Bundes oder von staatlich garantierten Emittenten innerhalb Europas oder im genossenschaftlichen Finanzverbund angelegt. Dazu sagen die beiden Bankvorstände:

„Die Raiba Ersingen bleibt damit ihrer bisherigen Strategie treu, nämlich das Geld der Kunden sicher anzulegen, auch wenn dies zu Lasten der Rentabilität der Bank geht“.

Sie bezeichnen den Anteil des Kundengeschäftes mit jeweils rund 80 Prozent bei den Aktiva und Passiva sowie das bilanzielle Eigenkapital der Bank mit 8,4 Millionen Euro als überdurchschnittlich hoch. Aus dem Gewinn in Höhe von 45 000 Euro konnten wieder vier Prozent Dividende auf die Genossenschaftsanteile der Mitglieder ausbezahlt werden. Als Fazit des Geschäftsjahres machen Anette Waidelich und Richard Weber deutlich: „Das Jahresergebnis bestärkt die Bank im Bestreben, weiterhin selbstständig zu bleiben.“

Autor: Martin Schott