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Karlsbad -  04.11.2022
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Reformationsgottesdienst schenkt Hoffnung: Dekan Reppenhagen predigte in der Langensteinbacher Ludwigskirche

Karlsbad-Langensteinbach. Der zentrale Bezirksgottesdienst am Reformationstag in einer der größeren Kirchen des Bezirks Karlsruhe-Land hat lange Tradition. „Diesen Brauch habe ich gerne übernommen“, so Dekan Martin Reppenhagen im Vorfeld des gut besuchten Gottesdienstes am Montagabend in der Ludwigskirche in Langensteinbach.

Mit dem Titel „Der Weltuntergang und Luthers Apfelbäumchen“ hatte er angesichts von Klimakrisen und Ukrainekrieg zwei oft zitierte Begrifflichkeiten in seiner Predigt gegenüber gestellt. Damit nahm der Dekan Themen der Reformation auf und verband sie mit aktuellsten Ereignissen und Diskussionen.

Es sei unstrittig, dass die Krisen in der Welt, im Lande, aber auch in der Kirche, größer werden. Wiederholt sei die Rede vom Weltuntergang oder der Apokalypse als Ende der Geschichte, als ob es Gott nicht gäbe. „Ich rede vom Weltuntergang, allerdings in der Gewissheit, dass es Gott gibt. Jenseits des Bösen leuchtet eine Welt auf, eine Welt des Friedens, der Schönheit. Diese neue Welt wird uns Gott schenken, nur er kann diese neue Wirklichkeit bringen“, so der Dekan weiter.

Am Rande des Gottesdienstes erinnerte Reinhild Prautzsch, Pfarrerin im Ehrenamt in Langensteinbach, daran, dass gerade die Reformationstage früher eher zur Abgrenzung zwischen den evangelischen und katholischen Christen genutzt wurden. Inzwischen werde betont, dass die Konfessionen mehr Gemeinsamkeiten als Trennendes haben, dass der Glaube an Christus trotz unterschiedlicher Traditionen eint.

„Die Botschaften der Reformation sind im Angesicht von Krieg, Klimawandel und anderen Krisen in unserer Gesellschaft die beste Basis für die persönliche Kraft“, sagte Matthias Maier, Kirchenältester in Langensteinbach.

Autor: Gustl Weber