Regionalverband und Wirtschaftsfördergesellschaft suchen nach Gewerbeflächen im Nordschwarzwald
Enzkreis/Pforzheim/Kreis Calw. Das vom Bund geförderte Projekt „KoopRegioN“ konzentrierte sich bisher auf den Mittelbereich Pforzheim. Das sei jedoch zu kleinräumig angelegt, zumal die Landesregierung im künftigen Entwicklungsplan Vorgaben für die Nutzung von Wirtschaftsgebieten bis 2035 verschärfen werde, erklärte Regionalverbandsdirektor Matthias Proske in seiner Vorlage für die Mitglieder des Planungsausschusses, der jüngst in Grömbach im Kreis Freudenstadt zusammenkam. Die Nachfrage nach Erweiterungsmöglichkeiten sei in der ganzen Region weiter hoch, so Proske.

„Das Modell des Regionalverbands wäre sicher auch eine große Chance für Mühlacker, denn wir brauchen dringend neue Flächen“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzend Günter Bächle aus Mühlacker.
Aus Sicht des Regionalverbands und der WFG spielen zudem Umwälzungen in der Industrie eine große Rolle. Zusätzliche Gebiete seien „nicht nur für Betriebserweiterungen nötig, sondern auch für ganz neue Geschäftszweige und Technologien, besonders vor dem Hintergrund derzeit anlaufender Transformationsprozesse in der Wirtschaft“. Ob es nun um künstliche Intelligenz geht oder um Dienstleistungsbereiche sowie um Elektromobilität oder die Wasserstofftechnik: „Produkte der Zukunft sollen im Nordschwarzwald entstehen“, so Proske.
Das Modellprojekt der Region zeige den Kommunen Maßnahmen und Instrumente für neue Gewerbegebiete auf. Zunächst sei vorgesehen, durch ein onlinebasiertes geografisches Informationssystem Ideen aus der Region zu sammeln. Dieses Meinungsbild helfe, Startpunkte für den Wandel in der Wirtschaft herauszufinden. Die Ziele: Einerseits müsse die Region sparsam mit Flächen umgehen, andererseits aber nachhaltig neue Gewerbeareale entwickeln. Für diese Untersuchung erhalte der Verband Zuschüsse von etwas mehr als 80 Prozent, hieß es in der Sitzung.