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Remchingen -  12.02.2021
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Remchingens Rathaus für bedeutenden Architekturpreis nominiert

Remchingen. Das Remchinger Rathaus gehört zu den 449 Bauten, die für den renommierten Mies van der Rohe Award 2022 nominiert sind. Der Preis der Europäischen Union wird alle zwei Jahre für herausragende zeitgenössische Architektur verliehen und ist mit 60.000 Euro dotiert. Insgesamt sind 25 Projekte aus Deutschland im Rennen, darunter fünf aus Baden-Württemberg. „Es ist eine große Ehre für uns, dass das Rathaus für diesen Preis vorgeschlagen wurde“, betont Remchingens Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon auf PZ-Anfrage.

„Das zeigt auch, wie bedeutend die Architektur des Rathauses ist.“Das Gebäude in der Wilferdinger Ortsmitte wurde von Steimle Architekten aus Stuttgart geplant. Um die Fläche aufzuwerten, habe man das Gebäude als geschliffenen, fünfeckigen Stadtbaustein entworfen, der keine Rückseiten besitze, so die Architekten auf ihrer Homepage. Die bauliche Präsenz zeige sich sowohl zum neuen Marktplatz als auch zu den beiden Straßenfluchten.

Nach Ansicht des Bürgermeisters hat der Remchinger Gemeinderat schon immer Wert auf Architektur gelegt, als Beispiele nennt er die Kulturhalle und das Gymnasium. „Nun haben wir einen weiteren Hingucker.“ Dabei habe man nicht unnötig Finanzmittel verschwendet, betont er. Das Projekt war in Remchingen jahrelang umstritten: Kritiker hatten vor allem die Kosten im Visier, außerdem hielten sie das Gebäude für zu groß dimensioniert. Der Mies van der Rohe Award wird im Mai nächsten Jahres verliehen. Ausgezeichnet wurden in der Vergangenheit zum Beispiel das Konzerthaus Harpa in der isländischen Hauptstadt Reykjawik oder die Wiederherstellung des Neuen Museums in Berlin.

Autor: sab