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Remchingen -  13.11.2017
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Remchinger Bürgermeisterwahl: Einzelkämpfer und das Geheimnis um die Sonstigen

Da waren sie wieder: Die Enzkreis-Bürgermeister, die für Urnengänge in anderen Gemeinden gerne ihren Zuständigkeitsbereich verlassen. Am Wahlabend in Remchingen waren unter den rund 250 Besuchern in der Kulturhalle auch fast ein Dutzend Rathauschefs (siehe Foto), um dem Amtsinhaber und alleinigen Bewerber Luca Wilhelm Prayon zum 96,1-Prozent-Sieg zu gratulieren. Doch an wen sind die restlichen 3,9 Prozent und damit 122 der 3112 gültigen Stimmen gegangen?

Unter anderem an einen ehemaligen Rathauschef: den Amtsvorgänger Prayons, Wolfang Oechsle. Dessen Name tauchte unter anderem bei der Auszählung der Briefwahlunterlagen auf. Schlussendlich trugen aber weniger als sechs Wahlberechtigte den Namen des Alt-Bürgermeisters in die freie Zeile auf dem Stimmzettel ein. Ansonsten wäre Oechsle Teil der Wahlstatistik. Das haben nur der fraktionslose Gemeinderat Lothar Wolf mit 18 Stimmen, Bürgervereins-Sprecher Michael Loewenstein (16) sowie der Grünen-Gemeinderat Klaus Fingerhut (6) geschafft.

Erfahrungen damit, als einziger Kandidat auf dem Wahlzettel zu stehen, hatte in der Runde der Enzkreis-Bürgermeister, die am Sonntag in der Kulturhalle waren, nicht nur Luca Wilhelm Prayon. Auch Jörg-Michael Teply war bei seiner Wahl zum Wurmberger Bürgermeister 2010 einziger Bewerber und hatte somit leichtes Spiel. Da die gegenseitigen Besuche der Verwaltungschefs auch immer dem politischen Austausch dienen, wird Teply diesbezüglich bei dem ein oder anderen Amtskollegen bestimmt auf offene Ohren gestoßen sein. Schließlich muss sich im kommenden Jahr beispielsweise Mario Weisbrich dem Votum der Wimsheimer stellen. Und auch für Teply selbst steht die Wahl am 4. Februar an.