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Kämpfelbach -  02.08.2020
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Richtungsweisende Entscheidung: Am Ersinger Bürgerhaus geht’s bald elektrisch nach oben

Kämpfelbach-Ersingen. Der Gemeinderat Kämpfelbach hat für das Ersinger Bürgerhaus mehrheitlich eine richtungsweisende Entscheidung getroffen: Im Zuge der anstehenden Brandschutzmaßnahmen wird auch ein Außenaufzug gebaut. Der Brandschutz beziehungsweise die Rettungswege sind nach heutigen Gesichtspunkten unzureichend, weil sie nur über das hölzerne Treppenhaus als erstem Rettungsweg nach unten führen. So war bisher vorgesehen, Personen aus dem Dachgeschoss über ein Giebelfenster per Feuerwehrdrehleiter aus Königsbach zu retten. Wie Bürgermeister Udo Kleiner betonte, müssen Brandschutzmaßnahmen dringend umgesetzt werden, sonst droht die Schließung des Gebäudes.

Im vergangenen Jahr erhielt das Architekturbüro Frank Morlock den Auftrag, für den Brandschutz und die notwendige Herstellung der Barrierefreiheit Planentwürfe mit Alternativen auszuarbeiten und die Kosten dafür zu berechnen. Jetzt legte Morlock dem Rat zwei von sechs Varianten vor, die vom Baurechtsamt und dem Denkmalamt akzeptiert wurden. Die wichtigste Maßnahme wäre als zweiter Rettungsweg ein Außentreppenhaus, das mit einem Aufzug verbunden werden könnte. Dafür schlug Morlock zwei Varianten vor: direkter Anbau an die Giebelfassade auf der Südostseite oder etwas abseits davon mit Zugängen vom Bauwerk.

Durch das Abrücken vom Gebäude soll die markante Sicht auf den Ostgiebel im Ensemble mit der Christ-König-Kirche erhalten bleiben. Die Treppenanlage würde hinter den Bäumen verschwinden. Für den Zugang zu diesem Rettungsweg müsste neben dem Bürgersaal ein Teil des Schachclubdomizils in Anspruch genommen werden. Wie der Bürgermeister sagt, haben Gespräche mit den betroffenen Vereinen stattgefunden.

Die Kosten für die Treppenvarianten mit Aufzug berechnete der Architekt mit 250.000 Euro beziehungsweise 255.000 Euro. Ohne Aufzug könnte man etwa 80.000 Euro sparen.

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Autor: Manfred Schott