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Enzkreis -  25.02.2019
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Risiko: Tiefstehende Sonne – aktuelle Unfälle verdeutlichen das hohe Gefahrenpotenzial

Enzkreis. Die volle Breitseite Sonne. Das kann Folgen haben: Eine 18-jährige Renault-Fahrerin war am Sonntag gegen 17.30 Uhr von Göbrichen Richtung Ispringen unterwegs und übersah auf Höhe der Landesstraße 621 den dortigen Kreisel, raste über die Verkehrsinstallation und landete mit ihrem Fahrzeug auf dem Dach.

Der Grund für die spektakuläre Fahrweise war laut Polizei die Angabe der Unfallfahrerin, durch die tief stehende Abendsonne erheblich in der Sicht beeinträchtigt gewesen zu sein. Auf jeden Fall hatten die Rettungskräfte von DRK und ASB jede Menge zu tun. Die verletzte Fahrerin wurde ins Krankenhaus gebracht. Auch die Ehrenamtlichen der Helfer vor Ort vom DRK aus Nussbaum waren im Einsatz.

Der ADAC hat 2018 eine Statistik für das gesamte Bundesgebiet von 2017 veröffentlicht. Demnach gab es 4286 witterungsbedingte Unfälle, davon waren 242 auf Nebel und 2942 auf Sonnenblendung zurückzuführen. Der Rest entfällt auf andere Ursachen. Der Anteil durch die Sonne ist demnach sehr hoch. Der ADAC rät daher, die Geschwindigkeit anzupassen und mit sauberen Frontscheiben unterwegs zu sein. In der Region ist es in den zurückliegenden Jahren immer wieder zu schweren Unfällen durch Sonneneinwirkung gekommen: Fußgänger oder Motorräder wurden übersehen.

Ein weiteres Beispiel: Ein 32 Jahre alter Rennradfahrer wurde am Samstagmorgen von einem Auto erfasst und musste zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Der 32-Jährige war gegen 8.50 Uhr mit seinem Fahrrad auf der L1175 von Friolzheim nach Heimsheim unterwegs. In gleicher Richtung fuhr ein 26-jähriger Audi-Fahrer, der nach Kenntnisstand des Verkehrskommissariats offenbar so von der tief stehenden Sonne geblendet wurde, dass er den Radfahrer nicht erkannte und diesen mit seinem rechten Außenspiegel zu Fall brachte.

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Autor: Peter Marx