Robert Pawlik zu Gast auf der Schömberger Seh(e)-Bühne
Schömberg. Am Eingang werden die rund 100 Gäste am Samstagabend in Schömbergs Verein Kaffee-Gässle mit einem Stück Seife begrüßt. „Damit Sie sich danach auch waschen können, denn heute wird das Kaffee-Gässle geflutet“, sagt Ludgera Petermann mit einem Zwinkern. Gemeinsam mit ihrem Mann Bernd Petermann betreibt sie den Verein Kaffee-Gässle. In dem ehemaligen Schwimmbad werden Gäste dazu eingeladen, verschiedene Künstler auf der „Seh-Bühne“ kennenzulernen. An diesem Samstag ist der Künstler Robert Pawlik (51) zu Gast.
Mit seinem Soloprogramm „Chlorreiche Tage“ feiert er nächste Woche Prämiere. Einen kleinen Vorgeschmack erhalten die Schömberger schon an diesem Abend.
Die Idee zu Pawliks Figur, dem Bademeister Schaluppke aus Köln, entsteht 1998 auf einem Messestand, auf dem Pawlik als Bademeister die Besucher belustigen soll. Mittlerweile spielt Pawlik sein drittes Programm mit der Figur. „Das Schwimmbad ist ein Spiegelbild der Gesellschaft“, sagt Pawlik. Daher werde Schaluppke auch nicht langweilig. Die Probleme der Bäder könne man problemlos auf die der Gesellschaft anwenden, so Pawlik. Der Fachkräftemangel, die Handysucht der jungen Generation, der Jugendwahn oder auch Alltagsprobleme finden so an diesem Samstagabend auf komödiantische Weise ihren Platz in den Erzählungen des Bademeisters. Musikalische Einlagen kommen dabei ebenfalls nicht zu kurz. Die Musik produziert Pawlik selbst in seiner derzeitigen Heimatstadt Köln.
Bald Saison-Abschluss
Nach ein paar Tagen Urlaub in Frankreich, ist der gebürtige Villinger erholt und der Abend in Schömberg ist ein voller Erfolg. Das Publikum erwärmt sich schnell für Schaluppke, so dass am Ende eine Zugabe gefordert wird. „Jedes Mal kommt man hier her und wird vom Programm umgehauen.
Ist schon toll, was für Künstler der Verein bekommt“, sagt Wolfgang Gässle. Sowohl für ihn als auch für Petermann sei der Abend wieder einmal sehr unterhaltsam gewesen. Im kommenden Monat findet im Kaffee-Gässle dann die letzte Vorstellung des Jahres statt. Am 17. November beschäftigt sich die Künstlerin Sybille Bullatschek mit dem Chaos in der Vorweihnachtszeit.