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Straubenhardt -  19.09.2019
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Rock und Blasmusik vereint bei viertägigem Fest der Harmonie

Straubenhardt-Feldrennach. Vier Tage Ausnahmezustand auf der Festwiese kann eigentlich nur eine Ursache haben: Der Musikverein Harmonie feiert sein jährliches Musikfest. Polkas, Märsche, Rock und Pop – alles ist wieder mal geboten. Gleich am Freitagabend füllen sich die Tische und Bänke, da sämtliche Feuerwehrabteilungen aus Straubenhardt und dem Umkreis. Dem traditionellen Festeinmarsch des Orchesters folgt mit den „Three leaves“ aus Pirmasens bis Mitternacht Rockiges á la Stairway to heaven. Alles unplugged.

Am Samstag finden sich zur Mittagsstunde „Tulpen aus Amsterdam“ im Festzelt. Es ist nach 15 Jahren eines der letzten Stücke, die Achim Stoll dirigiert. Während die Besucher sich noch am Siedfleisch erfreuen, heizen und hetzen die Orchester-Musiker bereits „Atemlos durch die Nacht“.

Dann gibt es noch ein paar italienische Klänge aus „Gloria“ oder „Azzurro“, bevor Achim Stoll nach dem Marsch „Hoch Heidecksburg“ den Stab tatsächlich seinem Nachfolger übergibt. Der hat bis dato im Orchester als Posaunist mitgewirkt und tritt jetzt ins Rampenlicht. Michael Ferdinand heißt der Neue. Er kommt aus Heilbronn, ist 53 Jahre alt und war einer von 15 Interessierten, die sich auf die Dirigentenstelle beworben haben. „Wir haben uns viel Zeit für die Auswahl genommen“, berichtet Thomas Jahn, der Vereinsvorsitzende: „Wir bieten auch künftig moderne Stücke, durchmischt mit Traditionellem. Das Jugendorchester, das Michael Ferdinand ebenfalls leiten wird, war gleich von ihm begeistert.“ Seinen Einstand gibt der neue Kapellmeister mit Themen aus Spiderman, gefolgt von Gerry Raffertys Eindrücke aus der Baker Street.

Dass der alljährliche Kraftakt namens Musikfest überhaupt zu stemmen ist, liegt an den vom Zweiten Vorsitzenden Timo Conzelmann geschätzten 300 Mitgliedern. Ein Jahr Vorbereitungszeit sind Standard.

Das Fest ist die Haupteinnahmequelle des Vereins und sichert die Jugendarbeit für rund 100 Kinder in musikalischer Ausbildung.

Als am Samstagabend die Wilden Engel die Charthits der vergangenen 50 Jahre präsentieren, könnten es noch ein paar Gäste mehr sein. Aber die Stimmung ist gut. Ein Teil seines Teams ist ebenfalls beim Abrocken. Aber nicht zu lange. Denn am Sonntag, am Tag der Blasmusik mit fünf Kapellen aus der Region, war gleich wieder voller Einsatz angesagt. rg

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