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Bad Wildbad -  28.11.2018
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Rossini-Festival in Bad Wildbad stößt an finanzielle Grenzen

Bad Wildbad. Nächster Akt im jährlichen Theater um die Rossini-Finanzen: Bei der Präsentation der Endabrechnung 2017 für das Opern- und Musikfestival „Rossini in Wildbad“ übte Intendant Jochen Schönleber in der Bad Wildbader Gemeinderatssitzung am Dienstagabend erneut deutliche Kritik an der finanziellen Ausstattung der Festspiele.

„Wir sind ein Dorfclub, der in der Champions League spielt“, wetterte er und kündigte an: „Gewisse personalintensive Stücke werden nicht mehr gespielt werden können, weil sie zu teuer sind“. Für das Rossini-Festival im kommenden Jahr stehe das Programm. Es trage zwar Spuren von Einsparungen, so der Intendant, der Laie werde das aber nicht erkennen können.

130.000 Euro schießt die Stadt jährlich für das Festival zu. Im Jahr 2017 überschritt Schönleber den Zuschuss um rund 6.600 Euro, weil der Landkreis Calw seine Förderrichtlinien geändert hatte und statt 30.000 Euro nur 23.400 Euro zur Verfügung stellte. Die Gemeinderäte forderten Schönleber daraufhin auf, den Fehlbetrag zu kompensieren und die 6.600 Euro im Jahr 2019 einzusparen. „Das macht uns schwer zu schaffen“, so der langjährige Intendant, der im kommenden Jahr seine 29. Rossini-Festspiele in Bad Wildbad leiten wird.

Die Leistungen Schönlebers werden am Ratstisch durchaus anerkannt und anders als noch vor Jahren, scheinen die Bürgervertreter inzwischen hinter dem Opern- und Musikfestival zu stehen.

Schönleber habe im vergangenen Jahr trotz stetig steigender Kosten mit den ihm zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln versucht, sparsam zu wirtschaften und trotzdem ein anspruchsvolles Programm mit internationaler Besetzung präsentiert, so die Auffassung der Stadtverwaltung.

Mehr über die Diskussion über das Rossini-Festival lesen Sie am Donnerstag in der „Pforzheimer Zeitung Nordschwarzwald“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

Autor: Nicole Biesinger