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Enzkreis -  23.11.2018
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Rot-Kreuz-Präsident Kramer über sein Leben als Mediziner: „Ich wollte etwas tun, das größer ist als ich selbst“

Enzkreis/Pforzheim. Professor Dr. Wolfgang Kramer führt seit 17 Jahren den Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes. Am Sonntag wird er 70 Jahre alt. Das Treffen für das Gespräch aus diesem Anlass ist mit Bedacht in der neuen Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an der Kieselbronner Straße in Pforzheim angesetzt worden.

Kramer ist zwischen Rettungswagen und Krankentransportern in seinem Element. Es sprudelt regelrecht aus ihm heraus, wenn man mit dem Bilfinger über das DRK spricht – und über seine lange Karriere als Chirurg. Medizin ist für ihn buchstäblich eine Berufung. Ärztemangel? Professor Dr. Wolfgang Kramer würde jungen Menschen die Medizin ans Herz legen, weil dieser Beruf einen erfülle. Weil er wichtig sei und Menschen helfe. „Ich wollte etwas tun, das größer ist als ich selbst“, sagt der Bilfinger: „Als Chirurg habe ich das gefunden.“ Im Interview mit der PZ spricht er auch darüber, warum Arztserien den medizinischen Alltag nicht widerspiegeln, wie er es geschafft, dass seine beiden Söhne sich selbst als Ärzte einen Namen gemacht haben und welche Rolle der Rettungsdienst dabei gespielt hat.

Er blickt zurück auf abenteuerliche Erlebnisse, die er als junger Notarzt hatte: zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Besonder als Flugarzt gab es dramatische Erlebnisse mit zu kurzen Landepisten im Dschungel oder mit Flügen in Krisengebiete. Eine prägende berufliche Station war für ihn das Krankenhaus St. Trudpert in Pforzheim „wo durch die Ordensschwestern und ihr Weltbild die menschliche Seite auf eine Weise im Vordergrund stand, wie ich es so anderswo nicht erlebt habe“, so Kramer.

Die menschliche Seite zeichne auch ehrenamtliches Engagement aus, wie er es im Deutschen Roten Kreuz erlebt. „Viele Menschen bringen dort ihre Freizeit für andere ein – ein kostbares Gut. Im Enzkreis und in Pforzheim sind das derzeit rund 1500 Aktive. Dazu kommen weitere 15000 Mitglieder, die diese Arbeit finanziell und ideell unterstützen.“ Ein wichtiger Einsatz, findet er: „Menschen, die sich engagieren, vollbringen etwas Besonderes.“

Das vollständige Interview auch mit Aussagen zum schwindenden Respekt vor Ärzten und Sanitätern lesen Sie am Samstag, 24. November, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

Autor: Alexander Heilemann