Rugby-Bundesliga: Mutig gespielt, tapfer gekämpft, aber SG TC/CfR Pforzheim verliert im HRK-Endspurt
Pforzheim. Das hatte anfangs so gut ausgesehen. Die SG TV/CfR Pforzheim war im Heimspiel gegen den amtierenden deutschen Meister Heidelberger RK schon nach fünf Minuten durch zwei Versuche mit 12:0 in Führung gegangen. 18:0 stand es vier Minuten nach der Halbzeitpause - und dann drehte der HRK mit seiner Überlegenheit im Sturm doch noch das Spiel. So bleiben die Pforzheimer in der Rugby-Bundesliga Süd/West weiter im Abstiegskampf. Bei der etwas zu hoch ausgefallenen, unglücklichen 21:33-Niederlage gab es für den Verlierer nicht einmal Bonuspunkte.
Ein Sololauf übers ganze Feld von Tafadzwa Chitokwindo brachte in der 3. Minute den Außenseiter überraschend in Führung, die zwei Minuten später Josh Gando nach einem schönen Crosskick von Jay Paila ausbaute. Die restlichen SG-Punkte fügte Chitokwindo durch drei verwandelte Straftritte hinzu. Am Ende fehlte es dem deutschen Meister von 2016 an Schubkraft im Gedränge und auch an der Konzentration, denn zu viele Bälle gingen durch kleine Fehler verloren. Da war mehr drin gegen den Tabellenvierten aus Heidelberg.
In der 73. Minute verwandelte Tafadzwa Chitokwindo einen Straftritt zum 21:19 für die Pforzheimer. Da keimte noch einmal Hoffnung bei den Fans der „Rhinos“ auf, doch gleich nach dem Ankick blockte der HRK einen Pforzheimer Befreiungskick und legte darauf hin den erhöhten Versuch zum 21:26. Wäre es dabei geblieben, hätte die SG wenigstens noch einen Defensiv-Bonuspunkt bekommen. In der 80. Minute jedoch drückte der starke Heidelberger Sturm noch einmal das Leder-Ei ins Pforzheimer Malfeld.
Der HRK, der in dieser Saison seinen Titel nicht mehr verteidigen kann, war der klare Favorit im SüdwestEnergie-Stadion in Eutingen. Diesem Ruf wurden die Heidelberger jedoch erst spät im Spiel gerecht. Die SG spielte mutig, kämpfte aufopferungsvoll, sorgte für Überraschungen, doch fehlte es am Ende an der nötigen Ruhe und Souveränität, um die Angriffe bis zum Versuch sicher zu Ende zu spielen.
Während an der Tabellenspitze der SC Frankfurt 1880 und der TSV Handschuhsheim schon für die DM-Halbfinalspiele planen können, ist im Tabellenkeller Hochspannung angesagt. So muss die SG (7. Platz, 15 Punkte) im vorletzten Saisonspiel am 11. Mai beim RC Luxemburg (6. Platz, 19 Punkte) unbedingt gewinnen, um die Plätze mit dem RCL tauschen zu können. Der 7. Platz bedeutet nämlich die Relegation, der 6. Rang ist der sichere Verbleib in der Bundesliga. Sollte die SG TV/CfR gegen die Luxemburger patzen, kommt es am 18. Mai im SüdwestEnergie-Stadion in Pforzheim-Eutingen zum Showdown. Dann will der Tabellenletzte Neckarsulmer SU (8. Platz, 10 Punkte) seine letzte Chance nutzen, um mit einem Sieg gegen die SG wenigstens noch in die Relegation zu gelangen.
SG-Versuche: Tafadzwa Chitokwindo, Josh Gando
SG-Kicks: Tafadzwa Chitikowindo (1/2 Erhöhungen, 3/4 Strafkicks)
Das nächste SG-Spiel: Samstag, 11. Mai, 15 Uhr, RC Luxemburg - SG TV/CfR Pforzheim
Das nächste und letzte SG-Heimspiel: Samstag, 18. Mai, 14 Uhr, SG TV/CfR Pforzheim - Neckarsulmer SU
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Rugby-Bundesliga Süd/West - 12. Spieltag
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TSV Handschuhsheim
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54 - 10
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RC Luxemburg
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SG TV/CFR Pforzheim
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21 - 33
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Heidelberger RK
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RG Heidelberg
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0 - 74
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SC Frankfurt 1880
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RK Heusenstamm
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45 - 21
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Neckarsulmer SU
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Rugby-Bundesliga - 12 von 14 Spieltagen |
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Punkte |
+/- |
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1 |
SC Frankfurt 1880 |
54 |
447 |
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2 |
TSV Handschuhsheim |
53 |
282 |
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3 |
RG Heidelberg |
43 |
59 |
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4 |
Heidelberger RK |
38 |
100 |
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5 |
RK Heusenstamm |
25 |
-32 |
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6 |
RC Luxemburg |
19 |
-219 |
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7 |
SG TV/CFR Pforzheim |
15 |
-242 |
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8 |
Neckarsulmer SU |
10 |
-395 |
