Rund 1000 Wanderer trotzen der Hitze beim Kämpfelbacher Volkswandertag
Kämpfelbach. Auch wenn es eine Schnapszahl ist: Hochprozentiges war bei den 33. Internationalen Volkswandertagen der Wanderfreunde Kämpfelbach am Wochenende nicht gefragt – aber Zitronentee. Er floss reichlich aus dem Fass bei den Verpflegungs- und Kontrollstellen im Gartenhausgebiet „Auf der Sonne“ in Ispringen, am „Eiselberg“ in Stein und vor allem dort, wo alle Wanderrouten zusammentreffen, beim „Weißen Kreuz“ auf der nördlichen Anhöhe über Ersingen. Dies berichteten Herbert Mauch aus Mühlacker und Walter Müller aus Wolfsschlugen, die für die Kämpfelbacher Wanderfreunde beim Weißen Kreuz die Teilnehmer betreuten.
Was in diesem Jahr dort auch auffällig war: Eine Menge Kühlboxen standen im Umkreis der Beiden. Darin wurden für den durstreichen Zwischenstopp Sprudel, Spezi, Schorle-Wein, Flaschenbier und auch Melonenschnitze angenehm kühl gehalten. „Wir haben uns gut auf die beiden heißen Wandertage vorbereitet“, versichert Günter Leonhardt, der gemeinsam mit Ehefrau Martina die Kämpfelbacher Wanderfreunde leitet. „Neben den vielen Kühlboxen haben wir auch über 3000 Liter des erfrischenden Tees zubereitet und den Wanderern kostenlos zur Verfügung gestellt.“
Die hohen Mittagstemperaturen von über 30 Grad haben die passionierten „Volkswanderer“, die ohnehin das ganze Jahr über bei Wind und Wetter und auch bei Hitze unterwegs sind, nicht davon abgehalten nach Ersingen zu kommen und fünf, zehn oder 20 Kilometer zu wandern. Das wichtigste Requisit war neben Wanderstöcken die breitkrempige Kopfbedeckung gegen die brennende Sonne. Auch die schattigen Streckenabschnitte, wie im Wald nach Ispringen, am Waldrand durchs Gegenbachtal oder durch Streuobstwiesen, machten die Touren angenehm.
Der Frühstart, am Samstag ab acht Uhr und am Sonntag ab sieben Uhr, war wichtig. So waren beispielsweise Helmut Schneider, Thomas Krutsch und Reinhard Hain nach dem Zehnkilometermarsch auf der schattigen Sitzbank bei der St. Wendelin-Kapelle, wie sie sagten, „noch recht munter“. Sie kamen als Wanderfreunde Titisee-Neustadt aus dem Südschwarzwald angereist. Jetzt freuten sie sich nach dem Abstieg ins Dorf auf das Mittagessen in der kühleren Ersinger Festhalle. Der selbstgemachte Kartoffelsalat und auch der traditionelle Spießbraten genießen bei den Volkswanderern einen sehr guten Ruf. In der Halle war auch Start und Ziel.
Es gab hier den begehrten Eintrag in das persönliche Wertungsheft der Teilnehmer, als Grundlage für den Erwerb des Internationalen Volkssportabzeichens. Rund 1000 Teilnehmer zählten die Wanderfreunde Kämpfelbachtal an den beiden Tagen. Der Wanderverein Hunsrück kam mit 40 Teilnehmern ebenso mit dem Bus wie die rheinhessischen Wanderfreunde aus Wiesbachtal-Kriegsfeld. Aber auch die Wanderfreunde aus Bocksbachtal, Grombach (bei Heilbronn) und Wolfschlugen (auf den Fildern) waren sehr stark vertreten. Mit Wolfschlugen wie auch mit den Freunden aus Mühlacker verbindet die Kämpfelbacher seit langem eine enge Partnerschaft. Man unterstützt sich gegenseitig bei der Durchführung der Volkswandertage, hinter denen ein enormer logistischer Aufwand steckt.