Rund 800 Bürger kommen nach Kämpfelbach zum Kreiselfest
Kämpfelbach. Die Einweihung des Bilfinger Verkehrskreisels wurde am Donnerstagabend zu einem „einmaligen Fest“ im doppelten Sinne. Seit Freitag um 10 Uhr hat sich der Durchgangsverkehr auf der Landesstraße den Festplatz zurückerobert. Dass sich quasi nach einem Sternmarsch über 800 Ersinger und Bilfinger fast in der Mitte und mitten auf der Straße treffen, dazu wird es selten wieder eine Gelegenheit gegeben. Auch die beiden Blasorchester, die „Eintracht Bilfingen“ unter der Leitung von Alexander Meixner und der Musikverein Ersingen mit Dirigentin Eva Riexinger an der Spitze marschierten aus beiden Richtungen mit „Hoch Badnerland“ und dem „Ruetz-Marsch“ auf dem Festgelände ein.
„Der Anblick so vieler Bürger auf dem Kreisel ist einfach überwältigend. Das Fest hat etwas Verbindendes zwischen beiden Ortsteilen“, freute sich Bürgermeister Udo Kleiner. „Es soll auch eine kleine Entschädigung sein für die strapazierten Nerven und die Geduld, die gegenüber Baulärm, gelegentlichen Zufahrtsproblemen oder längeren Anfahrtswegen aufgebracht werden musste“, so der Bürgermeister weiter.
Der frühere Bauhofleiter Erich Rapp organisierte, wie er sagte, mit „seinen ehemaligen Mannen vom Bauhof“ das Geschehen. „Mit 500 Gasten haben wir gerechnet und entsprechend viele Sitzgarnituren aufgestellt“, so seine ursprüngliche Kalkulation. Die Versorgung war trotz der hohen Besucherzahl immer gesichert. Die über 1000 Bratwüste, die Weckchen, die Brezeln und die Getränke kamen selbstverständlich vom Metzger, vom Bäcker und vom Getränkehändler aus Bilfingen und konnten so ständig problemlos nachgeliefert werden.
Bei seiner Begrüßungsrede sprach Bürgermeister Udo Kleiner einer „Glanzleistung“, welche die Planer und vor allem die beiden Baufirmen bei den beiden komplexen Baumaßnahmen (Kreiselbau und 800 Meter Wasserleitungsbau in der Hauptstraße) vollbracht haben: Die prognostizierte Bauzeit von Mitte Februar bis 14. Juni wurde auf den Tag genau eingehalten. Der Kreisel wurde vom Büro Kirn-Ingenieure geplant und von der Firma Reif, Rastatt, gebaut. Die Sanierung der Trinkwasserleitung mit Erneuerung der Straßenteile „Bergle“ lag beim Planungsbüro Weber Ingenieure, Pforzheim, und der Baufirma Eurovia, Renningen. Bei den wöchentlichen Baustellenbesprechungen mit den Firmen und dem gleichzeitigen Kontakt mit den Anliegern konnten auftretende Problem gleich gelöst werden, machten sowohl der Schultes wie auch Bauamtsleiterin Carola Micol deutlich. Kleiner wies darauf hin, dass der Kreisel eine ausschließlich von der Gemeinde Kämpfelbach finanzierte Maßnahme sei. Es habe keine Zuschüsse gegeben. Der Kostenrahmen sei eingehalten worden. Sobald die Endabrechnung vorliege, würden die genauen Zahlen bekannt gegeben.
Auch im Namen von Landrat Bastian Rosenau gratulierte der Erste Landesbeamte Wolfgang Herz zu dem gelungenen Vorhaben. Roland List vom Baureferat Vier des Regierungspräsidiums Karlsruhe gab bei seinem Grußwort einen Überblick über die in diesem Jahr noch anstehende Fahrbahnsanierung der L 570 vom Ortsausgang Ersingen bis zum Ortseingang Königsbach.