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Neuhausen -  03.04.2018
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Schafe und Ziegen weiden am Büchelberg - Regierungspräsidium weist auf Besonderheiten im Naturschutzgebiet hin

Neuhausen. Mit staatlicher Hilfe wird im alten Steinbruch am Büchelberg in Neuhausen ein neues Beweidungsprojekt realisiert.

Die Unterstützung kommt vom Regierungspräsidium Karlsruhe. Um den größten Teil des Steinbruchs wird ein neuer Weidezaun gebaut. Zur Vermeidung, dass Tiere eventuell ausbrechen könnten, ist die Anlage zum Schutz der Tiere mit Strom abgesichert. Der Auftrieb erfolgt mit wenigen Schafen und einigen Ziegen im Laufe des Monats. Eine ortsansässige Schäferin aus der Gemeinde Tiefenbronn wird die Beweidung durchführen. Die landschaftlich hervorstechende Kuppe des Büchelbergs beherbergt mit der Pflanzengesellschaft der Wachholderheide eine einzigartige Vegetationsformation auf teils sehr trockenen, teils frischeren kalkhaltigen Böden (Kalkweide). Der eigentliche Charakter dieser Pflanzengesellschaft hat seinen Ursprung in einer über Jahrhunderte andauernden Beweidung durch Schafe auf flachgründig steinige Böden.

Zur Erhaltung dieser besonderen Weidelandschaft bleibt die Schafbeweidung die einzig richtige und vernünftige Pflegeform am Büchelberg. Sie spiegelt dort die kulturhistorische Nutzung wieder, heißt es beim Regierungspräsidium. Schon jetzt gibt es zwei bestehende Weideprojekte auf dem Büchelberg. Neben der Beweidung wurden in den zurückliegenden zwei bis drei Jahren aber auch flankierend Gehölzpflegemaßnahmen im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe durchgeführt, um die bestehenden offenen Weideflächen zu sichern und diese nicht über kurz oder lang einer Waldentwicklung zu überlassen. Bisher war es schwierig, auch die Flächen innerhalb des alten Steinbruchs mit einzubeziehen. „Wir gehen jetzt davon aus, dass durch eine Beweidung mit wenigen Tieren über einen längeren Zeitraum die Steinbruchflächen wieder besser offen gehalten werden können“, sagt der Forstökologe Reinhold Herrmann-Kupferer vom Naturschutzreferat des Regierungspräsidiums.

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Autor: pm