Schlager-Kultband „Papi’s Pumpels“ bringt Kieselbronn zum Brodeln
Kieselbronn. Wenn Kieselbronns Bürgermeister Heiko Faber in sein Schlageroutfit der 70er-Jahre schlüpft, sich in eine weiße Schlaghose zwängt, ein Hemd mit auffallendem, hypnotisierendem Muster trägt, seine Füße in goldenen Plateau-Schuhen stecken, eine große pinkfarbenglitzernde Disco-Sonnenbrille auf seiner Nase sitzt, ein künstlicher Blumenkranz um seinen Hals baumelt und er – begeistert und bestens gelaunt – jeden Schlager mitsingt, dann kann nur eines dahinter stecken: seine Lieblings-Schlager- und Kultband „Papi’s Pumpels“ vom Bodensee, der er schon mehrmals hinterher reiste, ist wieder einmal in Kieselbronn zu Gast.
Es ist wie ein ansteckender Virus: So wie Kieselbronns Rathauschef geht es etwa 800 Besuchern auf dem Sportgelände Heinloch. Die Schlagerfans – von der Oma bis zum Enkel – singen, feiern und tanzen, was das Zeug hält. Die 70er-Jahre sind für einige Stunden bei hochsommerlichen Temperaturen zurück: Da wippen und schunkeln Hippie-Mädchen, Menschen tragen bunte Kleider, gehäkelte Jacken, Blumen und Stirnbänder stecken im Haar, Flower-Power ist angesagt.
Und nicht nur die Kultband mit ihren Vollblutmusikern hat auf der Bühne bei Schlagern, gemixt mit modernen Rhythmen, einen Heidenspaß, sondern auch Fabers Bürgermeisterkollegen. Da ist Klaus Mack aus Bad Wildbad im bunten Blumenhemd, begleitet von seiner Frau Michaela, Wurmbergs Bürgermeister Jörg-Michael Teply, die Augen hinter einer großen schwarzen Sonnenbrille versteckt, auf dem Kopf ein silberschimmerndes Discohütchen, im pinkfarbenem Hemd und bunter Krawatte. An seiner Seite Frau Daniela und die beiden Töchter, die Blumen im Haar tragen. Und alle können jeden Titel mitsingen. Denn auch bei Familie Teply laufen zu Hause Schlager. „Ich höre alles – auch ACDC“, verrät Teply.
Werner Henle aus Ötisheim hat den Kultabend zu seiner Wiederwahl von Faber geschenkt bekommen. Auch wenn sie es privat eher rockiger mag, ist auch die Sozialdezernentin des Enzkreises Katja Kreeb gekommen und Pforzheims Erster Bürgermeister Dirk Büscher. Bürgermeister Norbert Holme aus Ölbronn-Dürrn, dessen Frau Lily ein Stirnband trägt, hat Faber die Veranstaltung zum 60. Geburtstag geschenkt. Auch Engelbrands Bürgermeister Thomas Keller schaut zu später Stunde noch vorbei.
Der Siedepunkt am Schlagerhimmel ist mit „Mendocino“ oder „Santa Maria“ längst erreicht, aber als der Sänger der „Pumpels“ zum Ende noch einen drauflegt und singt: „Wir lieben nicht nur den Bodensee, wir lieben auch Kieselbronn. Wir werden immer wieder zu Heiko Pumpel gehen“, da strahlt nicht nur Heiko Faber, der der Band einst sagte: „Ich bin Bürgermeister einer geilen Gemeinde und ich hole Euch zu mir nach Hause“.