Schömberger SPD-Fraktion löst sich auf: Zwei Mitglieder hissen neue Flagge
Schömberg. Die SPD-Fraktion im Schömberger Gemeinderat wird in ihrer aktuellen Zusammensetzung bald Geschichte sein. Drei der insgesamt fünf Mitglieder wollen bei der Kommunalwahl im Mai 2019 überhaupt nicht mehr antreten.
Die verbleibenden beiden Rätinnen wollen es dagegen noch einmal mit einer eigens ins Leben gerufenen Liste wissen. Ob die Schömberger Sozialdemokraten nun eigene Kandidaten ins Rennen schickt, bleibt bislang offen. Der Kreisverband gibt dies als Ziel aus.
„Die SPD-Fraktion wird sich in ihrer parteilich organisierten Form auflösen, eine neue sozial-ökologisch orientierte Liste wird daraus entstehen“, teilen die fünf aktuellen SPD-Mitglieder in einem gemeinsamen Schreiben mit.
Zu den Gründen teilt Susanne Ring, SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, auf PZ-Anfrage mit: Vier der insgesamt fünf aktuellen Gemeinderäte in der Schömberger SPD-Fraktion seien keine Parteimitglieder. Mit Siegfried Wankmüller habe sich das einzige Mitglied mit Parteibuch nun entschieden, nicht mehr bei der Kommunalwahl im Mai anzutreten. Auch Wolfgang Klasen und Ilse Nonnenmann stünden nicht mehr zur Verfügung.
Ring und auch Elfriede Mösle-Reisch wollten sich dagegen erneut der Wahl stellen. „Wir fühlen uns bei der SPD aber nicht zuhause“, sagt die Schömbergerin. „Das heißt nicht, das wir den Grundsätzen der Partei abgeneigt sind. Wir wollen beide aber verstärkt in die sozial-ökologische Richtung“, so Ring weiter. Sie sei ohnehin der Meinung, dass Parteipolitik im Gemeinderat wenig verloren habe.
Mit den aktuellen Entwicklung der Sozialdemokratie auf Bundesebene habe die Entscheidung auch zu tun, sagt Ring. Dies sei jedoch nur eine Randerscheinung, betont sie. „Schon vor fünf Jahren ist der Wille da gewesen, sich neu zu sortieren.“ Ohnehin habe sie in ihren ersten Jahren als Gemeinderätin mit Wolfgang Klasen eine Vereinigung unter der Ägide der Grünen gebildet. Als sich die Ortsgruppe der Partei aufgelöst habe, sei man zur SPD-Liste gewechselt – ohne jedoch Parteimitglied zu werden.
Sozial-ökologische Richtung
Mit der neuen Liste Mensch, Umwelt, Zukunft wolle man mehr in die sozial-ökologische Richtung gehen, sagt Ring.
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