Gemeinden der Region
Schömberg -  25.09.2019
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Schömberger Turm-Projekt startet in zwei Schritten - Bürger zweifelt Gesamtkosten an

Schömberg. Nachdem das Land Baden-Württemberg Anfang der Woche Fördermittel in Höhe von 1,235 Millionen Euro für den Schömberger Himmelsglück-Turm zugesagt hat (die PZ hat berichtet), kann nun mit dem Bau begonnen werden. Das hat die Verwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung mitgeteilt. In zwei Schritten geht es mit dem Projekt los.

Zunächst wird ein Antrag auf dauerhafte Waldumwandlung beim Landratsamt in Calw eingereicht. Das Flurstück, auf dem der Turm in Schömberg-Oberlengenhardt erricht werden wird, ist 1257 Quadratmeter groß. Zum Vergleich: Ein länderspielkonformes Fußballfeld hat die Größe von 68 auf 105 Metern, also 7140 Quadratmeter. Die umzuwandelnde Fläche entspricht mithin etwa 18 Prozent der Fläche eines Fußballfeldes. Sobald die Genehmigung erteilt ist, wird mit den Rodungsarbeiten begonnen.

Zudem hat das Gremium die Vergabe der Tiefbauarbeiten zur Herstellung einer sogenannten Baustraße an den günstigsten Anbieter beschlossen. Rund 85 000 Euro wird die Baustraße kosten, die erforderlich ist, um den Transport der Baumaterialien zum geplanten Turmstandort zu ermöglichen. Der Betrag liegt rund 5 000 Euro unter der Kostenschätzung des Bauamts.

Insgesamt sind für die Maßnahme im Vermögensplan der Touristik und Kur Schömberg für die Jahre 2018 und 2019 für den Bau des Aussichtsturms 2,5 Millionen Euro eingeplant. Dem stehen 1,49 Millionen Euro Zuschussmittel gegenüber.

Das teilte Bürgermeister Matthias Leyn im Rahmen der Bürgerfragestunde einem Bürger mit, der die Zahlen anzweifelte und die Verwaltung aufforderte die Gesamtkosten des Projekts bekannt zu geben. „Es gab aufgrund des Standortwechsels mehrere Planungen, Vermessungen, den Grunderwerb, die Notarkosten, Stellungnahmen, Rechtsanwaltskosten und so weiter“, sagte der Bürger. Es seien also schon einige Rechnungen bezahlt. Auch sei mit Folgekosten zu rechnen. Er forderte „eine Abrechnung bis ins kleinste Detail“.

Autor: Yvonne Dast-Kunadt