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Tiere -  25.07.2019
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Schüsse auf Tauben? Immer mehr Meldungen über tote Vögel bei Neuenbürger Verwaltung

Neuenbürg. In Neuenbürg kümmert sich Tina M.* um verletzte und behinderte Tauben. Immer wieder holt sie Tiere von der Straße und päppelt sie auf. Eine besondere Wunde bei Ihrem letzten Fund in der Mühlstraße lässt sie aufhorchen.

Sie bringt den Vogel zum Tierarzt und der vermutet laut Aussage von M.*, dass auf das Tier geschossen wurde. M.* ist in der Stadttaubenhilfe Karlsruhe aktiv. „Fast jede Woche wird da eine Taube angeschossen“, sagt die Neuenbürgerin. Jetzt will sie sich für einen Taubenschlag im Ort engagieren.

Die Stadt ist sich der Problematik bewusst und will handeln. „Uns haben mehrere Mails erreicht“, sagt Ramon Kurbatfinski vom Gemeindevollzugsdienst, „auch wir Rathaus-Mitarbeiter sehen das Problem im Ortskern jeden Tag.“

Die Zahl der Tauben steige – Hauptproblem sei vor allem der einhergehende Dreck durch Kot und dass viele tote Tiere in den Straßen liegen. „Die finden hier wahrscheinlich nichts zu fressen“, vermutet Kurbatfinski. Momentan nimmt er Kontakt zu Experten auf, um ein Gremium zu bilden und „der Lage Herr zu werden“, wie er sagt. „Das muss man auf jeden Fall was machen“, ist sich die Behörde sicher. Eine Möglichkeit könnte sein, über einen Taubenschlag die Eier der Vögel zu entnehmen und so die Population einzudämmen. Welche Experten am Tisch sitzen werden, ließ Kurbatfinski noch offen. „Wir sind noch in der Vorbereitung“, heißt es auf PZ-Nachfrage.

*Name geändert

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Autor: Constantin Hegel