Gemeinden der Region
Mönsheim -  01.05.2020
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Schulhofumbau ausgebremst: Mönsheim hält sich mit Umsetzung von Maßnahmen zurück

Mönsheim. Die Corona-Krise hat nicht nur räumliche Auswirkungen auf die Sitzung des Mönsheimer Gemeinderates gehabt, sie hat sich auch auf die Tagesordnung niedergeschlagen. Statt im Rathaus trafen sich die Gemeinderäte in der Festhalle, wo es Platz genug gab, um große Abstände sicherzustellen und jedem Ratsmitglied einen eigenen Tisch zuzuordnen. Auch die Sitzplätze für die Zuhörer standen weit voneinander entfernt und wurden tatsächlich von einzelnen Besuchern wahrgenommen.

Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Vorhaben- und Finanzplanung der Gemeinde hinsichtlich der Corona-Auswirkungen. Im Vorgriff auf den bislang noch nicht verabschiedeten Haushalt schlug Bürgermeister Thomas Fritsch vor, Maßnahmen und Investitionen, die noch nicht begonnen wurden und für die es keine gesetzliche oder vertragliche Verpflichtung gibt, nur bis zur Ausschreibungsreife zu bringen und deren Umsetzung zunächst auszusetzen.

„Wie sich die Situation entwickelt, wissen wir nicht“, sagte Fritsch. Er machte darauf aufmerksam, dass man bei der finanziellen Situation der Gemeinden nicht nur an die Gewerbesteuer denken sollte, sondern auch an den Einkommenssteueranteil, und als dritte Komponente auch an einen veränderten Finanzausgleich. Das sah das Gremium ebenso. Ausgebremst wurde deshalb vorübergehend die Umsetzung der geplanten Gestaltung und Sanierung des Pausenhofes der Appenbergschule und der Zugang zur Schule über die Bergstraße. In einer früheren Sitzung hatte das Gremium die teure Sanierungsvariante des Weges mit Treppen abgelehnt und stattdessen einen günstigen Rampenbau vorgeschlagen. Landschaftsarchitekt Boden machte allerdings deutlich, dass man dann nicht von der jetzigen Steigung des Weges ausgehen könne, sondern dass eine Steigung von 20 Prozent entstehen würde. In Abstimmung mit der Verwaltung schlug er deshalb eine Lösung vor, die mit wenigen Stufen eine Steigung von etwa elf Prozent ergeben würde.

Auch für den Spielbereich am Pausenhof stellte er eine etwas abgespeckte Variante vor. Die Kosten belaufen sich in den neuen Varianten auf zusammen 335 000 Euro, wovon auf den Spielbereich für die Grundschüler rund 127 000 Euro entfallen. Aus dem Gremium kam der Vorschlag, Spielbereich und Wegsanierung zu trennen, um bei engem Finanzspielraum wenigstens eines der Projekte angehen zu können. Der Landschaftsarchitekt soll nun die Ausschreibungen vorbereiten aber noch nicht veröffentlichen. Damit der marode Weg nicht gesperrt werden muss, soll der Bauhof zunächst die schlimmsten Stolperfallen beseitigen.

Autor: Claudia Keller