Gemeinden der Region
Enzkreis -  09.12.2020
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Schweickert und Rülke sehen Einspar-Potenziale beim A8-Ausbau

Pforzheim/Enzkreis. Rund 350.000 Kubikmeter Erdaushub, die nicht direkt vor Ort wiederverwertet werden können, müssen nach jetzigem Stand von der A 8-Baustelle in der Enztalquerung abgefahren werden. Bei angenommenen Kosten von 36 Euro pro Kubikmeter ergäben sich hierdurch Entsorgungskosten von 12,6 Millionen Euro. Dies teilte das Verkehrsministerium auf eine Kleine Anfrage (Drucksache 16/9058) des Enzkreis-Abgeordneten Erik Schweickert und des FDP/DVP-Fraktionsvorsitzenden und Pforzheimer Abgeordneten Hans-Ulrich Rülke mit. „Es gibt somit ein zusätzliches enormes Einsparpotenzial, um die ausufernden Kosten des Ausbaus der Enztalquerung zumindest etwas zu senken.

Man müsste nur wollen, so die beiden Liberalen mit Blick auf die vom Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe vor knapp zwei Wochen einseitig gestartete Ausschreibung des Ausbauprojekts. Wie die beiden Abgeordneten erklären, habe ihre Anfrage eigentlich dazu dienen sollen, bei dem finalen Abstimmungsgespräch auf konstruktive Weise Einsparpotenziale aufzuzeigen, die auch dem Regierungspräsidium Argumente für Änderungen hätten bieten können. Leider habe sich dies aufgrund der eigensinnigen Vorgehensweise der Karlsruher Behörde nun vorerst zerschlagen.

Schweickert, der sich auf Niefern-Öschelbronner Seite maßgeblich und letztlich erfolgreich dafür eingesetzt hatte, dass die Gemeinde Bebauungspläne für den Bau zusätzlicher Lärmschutzwälle aufstellt, ärgert sich besonders über das Scheitern der Gespräche mit dem Regierungspräsidium.

„Wenn ich mir anschaue, dass allein die zusätzlichen Wälle auf Niefern-Öschelbronner Seite die direkte Wiederverwertung von 300 000 Kubikmeter Erdaushub und damit Einsparungen von 10,8 Millionen Euro ermöglicht haben, frage ich mich, warum seitens des RPs nicht ernsthaft nach Möglichkeiten für weitere Wiederverwendungen gesucht wurde. Ohne die Nieferner Wälle müssten sogar 650.000 Kubikmeter abtransportiert werden. In Anbetracht dessen, dass vor Ort genug Potenzial für den Wiedereinbau besteht, bedeutet jeder abtransportierte Kubikmeter rausgeworfenes Geld“, so Schweickert, der zudem darauf hinweist, dass das RP in seinen eigenen Berechnungen immer niedrigere Entsorgungskosten von 15 Euro pro Kubikmeter bis zuletzt 30 Euro pro Kubikmeter zugrunde gelegt hatte, wodurch das entsprechende Sparpotenzial deutlich niedriger berechnet worden sei.

Autor: pm