Schweineköpfe bei Schellbronn gefunden: Unbekannte entsorgen Schlachtabfälle im Wald - Bauhof handelt zum Wohle der Wildtiere schnell
Neuhausen-Schellbronn. Eine Entdeckung der unappetitlichen Art hat ein Zeuge am Montag in einem Waldstück bei Schellbronn gemacht. Zerlegte Schweineköpfe lagen dort im Bereich des unteren Birklesweg – illegal entsorgt, wie die gerufene Polizei gegen 15 Uhr feststellte.
Unbekannte Täter haben in den vergangenen Tagen in einem Waldstück am unteren Birklesweg maschinell durchtrennte Schweineköpfe entsorgt. Polizeikräfte hatten diese am Montag gegen 15 Uhr nach einem Zeugenhinweis aufgefunden. Die Schlachtabfälle mussten nach Polizeiangaben durch den Bauhof der Entsorgung zugeführt werden. Da an dem übrig gebliebenen Fleisch der Kopfhälften noch keine Verwesung eingetreten war, wird von einer kurzen Liegezeit ausgegangen. Die Polizei ermittelt wegen der illegalen Entsorgung von Schlachtabfällen.
Gesundheitliche Untersuchung des Fleisches
Bei der Gemeinde Neuhausen hat man nach Entdeckung der Sauerei nicht lange gefackelt. „Der Bauhof hat das so schnell wie möglich beseitigt“, sagt Stephan Banschbach vom Ordnungsamt. Man wollte verhindern, dass Füchse oder andere Wildtiere durch das Fleisch angelockt werden.
Mittlerweile hat der Bauhof die Tierreste wieder los. Das Veterinäramt des Enzkreises will prüfen, inwieweit eine gesundheitliche Untersuchung des Fleisches notwendig ist, wie der zuständige Sachbearbeiter Oliver Jäger auf PZ-Nachfrage mitteilt. „Es scheint, als kämen die Tiere aus einer industriellen Schlachtung“, sagt Jäger, „dort gibt es vorher eine Fleischuntersuchung.“ Das würde bedeuten, die Tiere seien gesund und es bestehe keine Gefahr etwa für Wildtiere wie Füchse, die sich über die Abfälle hermachen. „Wir gehen momentan nicht von einer Seuchengefahr aus“, fasst Jäger zusammen.
Weil an den Köpfen der Schweine keine Ohrmarken gefunden werden konnten, sei es leider schwierig, die Herkunft der Tiere zurückzuverfolgen, so Jäger: „Wir wissen aber, wo es in der Region solche Schweineabfälle zu kaufen gibt – da werden wir mal nachfragen.“
Wer kann Hinweise auf den Ableger geben?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Pforzheim-Süd unter der Telefonnummer (07231) 186-3311 in Verbindung zu setzen.
Mehr über den Vorfall bei den SWP lesen Sie am Mittwoch, 27. November 2019, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.