Schwungvolle Mischung
Kämpfelbach-Ersingen. Einen abwechslungsreichen Konzertabend mit Heimat- und Volksliedern aus mehreren Ländern versprach Chordirektor und Vorsitzender des Gesangsvereins „Freundschaft“ Ersingen, Richard Reiling, dem Publikum in der vollbesetzten Ersinger Festhalle. Mit dabei waren der gemischte Chor, der Frauenchor und der Kinderchor der „Freundschaft“. Zwischen den Chorauftritten waren die Solisten Renate Kern (Sopran) und René Reiling (Tenor) zu hören. Sowohl Natascha Stelzer als auch Reiling begleiteten die Auftritte am Klavier.
Quasi eine Premiere gab es für das „Ersinger Heimatlied“, das Reiling erstmals für einen vierstimmigen Chorauftritt arrangiert hat. „Im Tal wo munter der Kämpfelbach rauscht“, diese Zeilen, so konnte Ersingens Heimatforscher Rudolf Vögele berichten, schrieb Lehrer Karl Bittel um das Jahr 1937 nieder.
Zur Einstimmung trug Tilo Frey seine Gedanken vom „silbern glänzenden Band“ des Kämpfelbachs in Reimform vor. „Vorhang auf, es geht los“, war vom Kinderchor unter der Leitung von Stefanie Reiling zu hören. Mit dem Song „Gummi-Bär“ und einem großen Wurf kleiner Tüten ins Publikum gelang ihnen ein gelungener Abgang von der Bühne. Die herrlichen Rosen thematisierte der gemischte Chor „Erlaube mir, fein‘s Mädchen“ von Johannes Brahms, um danach mit dem „Dalmatischen Fischerlied“ an die Adria zu ziehen.
Einen strahlenden Sopran präsentierte Renate Kern später mit „Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde“ von Robert Stolz und Franz Schuberts „Heideröslein“. Der Frauenchor führte die Gäste märchenhaft mit „Hohe Tannen“ zu Rübezahl ins Riesengebirge und mit „Hinter den sieben Bergen“ zu Schneewittchen. Nach dem Ausflug auf die amerikanischen Baumwollfelder mit „Old black Joe“ kehrte der gemischte Chor zum Finale mit einem Ohrwurm, einem Potpourri aus der Operette „Schwarzwaldmädel“, in heimische Gefilde zurück.
Ausgezeichnet wurde Richard Reiling mit der „Goldenen Vereinsnadel“ des Gesangvereins Freundschaft für seine 20-jährige Tätigkeit als Vorsitzender und 35-jährige Mitgliedschaft im Vereinsvorstand. Für seine 40-jährige Vereinstreue erhielt Josef Geier die Ehrenadel in Silber und die Urkunde als Ehrenmitglied des Vereins.