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Enzkreis -  19.01.2021
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Seemann und Aeffner legen in digitalem Neujahrsgespräch der Grünen Wahl-Schwerpunkte fest

Enzkreis. „Normalerweise würden wir bei Neujahrsempfängen oder auf der Straße ins Gespräch kommen“, stellt die Landtagsabgeordnete der Grünen, Stefanie Seemann, bei der Begrüßung zu ihrem digitalen Neujahrsgespräch am Sonntag fest und stieg mit einem Rückblick über das vergangene Jahr ein. Dieses sei vor allem von der Corona-Pandemie geprägt gewesen und hätte den gestalterischen Spielraum der Politik verkleinert: „Die Gesundheit der Menschen zu schützen, genügend Krankenhauskapazitäten zu erhalten und gleichzeitig die wirtschaftlichen Defizite und Sorgen auszugleichen ist eine Mammutaufgabe, der wir uns gerade stellen.“

Es geht auch digital: Die Neujahrsgespräche führen die Kandidatinnen der Grünen, Stefanie Seemann (links) und Stephanie Aeffner per Video.  Foto: Seemann
Es geht auch digital: Die Neujahrsgespräche führen die Kandidatinnen der Grünen, Stefanie Seemann (links) und Stephanie Aeffner per Video. Foto: Seemann

In vielen Gesprächen begegne die Abgeordnete Menschen, die Angst um Gesundheit und ihre Existenz hätten. Vor kurzem sei sie im Gespräch mit einer Sonderpädagogin gewesen, die sich nicht genug geschützt fühle und die die Öffnung der Schulen für geistig und körperlich Behinderte kritisierte.

„Ministerin Eisenmann hat in den letzten Wochen leider mehr Energie in ihren eigenen Wahlkampf gelegt, als Konzepte für unsere Schulen zu erarbeiten“, sagt Seemann und fügt hinzu: „Es war absehbar, dass die schwierige Lage noch andauern und der Lockdown verlängert werden würde. Insbesondere in den Ferien wäre die Zeit gewesen, den gesamten Schulbetrieb zu ordnen, um die Schülerinnen und Schüler wie auch die Lehrkräfte besser zu schützen.“

Dies bestätigte auch die grüne Bundestagskandidatin für Pforzheim und Enzkreis, Stephanie Aeffner. Als Beauftragte des Landes für die Belange von Menschen mit Behinderungen sei sie momentan sehr beschäftigt mit den Herausforderungen für Kinder mit Behinderungen. Die Sozialpolitikerin betonte die sozialen Problemstellungen der Pandemie, insbesondere was die Lage in den Krankenhäusern angehe. Die ehemalige Qualitätsmanagerin in einer Klinik betonte: „Schon vor der Pandemie hatten wir einen großen Mangel an Pflegekräften. Aber die Dramatik wird jetzt allen klar. Pflege ist ein anspruchsvoller Beruf. Wir dürfen nicht länger zusehen, wie viele Pflegekräfte nach einigen Jahren ihrem Beruf den Rücken kehren. Die Arbeitsbedingungen müssen so verbessert werden, dass sie ihren Beruf dauerhaft ausüben können und wollen. Auch pflegende Angehörige sind momentan oft an der Belastungsgrenze. Da muss sich an der Bundespolitik einiges ändern.“ Trotz der Herausforderungen zogen Seemann und Aeffner ein positives Fazit. Sie betonen, dass angesichts der Impfung und des guten Krisenmanagements der Grün-geführten Regierung das Land alles bisher gut bewältige.

Autor: pm