Seit 60 Jahren verheiratet: Eva und Karl Mühlbacher aus Niefern feiern Diamanthochzeit
Niefern-Öschelbronn. Eva und Karl Mühlbacher aus Niefern feiern an diesem Mittwoch ihre diamantene Hochzeit. „Damals durfte man erst mit 21 Jahren heiraten“, erzählt Karl Mühlbacher. Die Hochzeit wurde deshalb drei Tage nach dem 21. Geburtstag von Eva Mühlbacher, geborene Jung, gefeiert.

Karl Mühlbacher ist in der Steiermark geboren und aufgewachsen. Der gelernte Maler, Anstreicher und Lackierer ist durch eine Stellenanzeige der damaligen Firma Müller nach Niefern gekommen. Nach kurzer Zeit wechselte er den Arbeitgeber und ließ sich von einem Malermeister einstellen. „Ich bin inzwischen seit 61 Jahren hier“, sagt der Österreicher, der später bei Horten als Dekorateur gearbeitet hat. 30 Jahre lang war er für das Unternehmen, das unter anderem auch Hotels eingerichtet hat, im Einsatz und hat dabei auch Vorhänge genäht und Teppiche verlegt. Seine Frau ist im ehemaligen Jugoslawien geboren und im Jahr 1946 nach Niefern gekommen, wo sie auch eingeschult wurde.
Die gelernte Uhrteilsetzerin hat später einige Zeit in Heimarbeit gearbeitet, war Aushilfe bei der Firma Klingel und zuletzt in der Produktion einer Trauringfabrik tätig.
„In Niefern gab es ein Sommerfest der Hundefreunde. Da bin ich mit einer Freundin hingegangen. Und beim Tanzen habe ich dann meinen Mann kennengelernt“, erinnert sie sich an die erste Begegnung.
„Er hat gleich für den nächsten Tag ein Treffen mit mir ausgemacht.“ Allerdings hat sie ihn dann im verabredeten Lokal zunächst nicht erkannt. „Damals haben mir Männer mit Bart gefallen. Zu unserem Treffen kam er aber ohne Bart“, berichtet sie. Und ihr Mann ergänzt lachend, dass er sich erst zu erkennen gegeben habe, als sie schon wieder gehen wollte.
Auch ohne Bart ist aus den beiden ein Paar geworden, das inzwischen auf 60 Ehejahre zurückblicken kann. Zahlreiche Reisen haben die beiden unternommen. Viele Jahre lang hielten sie sich in Sportvereinen fit. Zur Familie gehören drei Kinder, fünf Enkel und zwei Urenkel. Ein weiteres Urenkelkind gesellt sich bald dazu. „Geld macht nicht glücklich, Glück bringt nur die Familie“, sagt Karl Mühlbacher und zeigt ein fröhliches Foto der großen Familie. „Wichtig ist, dass sich die Familie verträgt, auch wenn wir mal nicht mehr da sind. Das ist mein großes Glück.“