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Königsbach-Stein -  06.01.2020
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Selten so gut: Bestnoten für Geflügel bei lokaler Tierschau in Königsbach-Stein

Königsbach-Stein. Enten watscheln geschäftig durch das Gehege, Hühner gackern vor sich hin, Gänse schnattern, Tauben schlagen mit den Flügeln: Lebhaft geht es am Wochenende bei der Kreisverbandsschau der Rassegeflügelzüchter mit angeschlossener Kreisjugendschau in Königsbach zu. Rund 450 Tiere von 40 Züchtern gibt es bei der Schau zu sehen, die dieses Mal ausnahmsweise erst im Januar stattfindet.

Terminkollisionen unter anderem mit der Bundesschau, der Landesschau und der Schau des Verbands Deutscher Taubenzüchter haben den Kreisverband dazu veranlasst, ins neue Jahr auszuweichen. Trotz anfänglicher Bedenken wegen des späten Termins habe man ein beachtliches Meldeergebnis erzielt, sagt Bernhard Lauinger. „Dass das eine super Schau ist, sieht man auch an den hohen Bewertungen“, erklärt der Kreisvorsitzende und verweist auf die mehr als 30 Tiere, die die Note „vorzüglich“ erhalten haben. So viele habe man selten gehabt. „Und da sind die HV-Tiere noch gar nicht dabei.“ Lauinger sagt, das vergangene Zuchtjahr sei insgesamt eher ruhig gewesen

Zum Glück habe man keine Probleme mit der Vogelgrippe oder anderen Krankheiten gehabt. Aber der Kreisvorsitzende sieht auch Herausforderungen. Etwa in der Taubenzucht. Durch die in den vergangenen Jahren angestiegene Raubvogelpopulation müsse man immense Verluste einkalkulieren, wenn man die Tiere frei fliegen lasse. Eine andere Baustelle für alle Kleintierzüchter sind die Rahmenbedingungen, die immer schwieriger werden. Etwa bei der Impfpflicht. Oder, weil die Haltung von Tieren in vielen Wohngebieten mittlerweile nicht mehr erlaubt ist.

Die Folge: Alteingesessene Züchter hören auf und der Nachwuchs hat kein Interesse an der Zucht. Hinzukommt der Strukturwandel: „Ein Tier muss immer versorgt werden“, sagt Lauinger. Aber viele Menschen wollten oder könnten das heutzutage nicht mehr leisten. Der Kreisvorsitzende hofft, dass das derzeitige Niveau an Züchtern und an Tieren noch ein paar Jahre gehalten werden kann.

Mehr lesen Sie am Dienstag, 7. Januar 2020, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Nico Roller